Der 1. FC Köln geht mit viel Rückenwind in die Conference-League-Gruppenphase. Die Generalprobe vor dem Nizza-Gastspiel lief für Steffen Baumgart und sein Team mit dem 4:2 in Wolfsburg voll nach Plan.
Tor-Party im letzten Schmadtke-Duell FC ballert sich auf Platz fünf – und Ex-Boss in die Krise
Donnerstagabend ist der 1. FC Köln in der Conference League gefordert – doch erst mal schnappten sich die Jungs von Steffen Baumgart (50) in der Bundesliga einen Europa-League-Platz!
Mit einem 4:2-Sieg beim VfL Wolfsburg sprang der FC am Samstag (3. September 2022) auf Rang fünf, ballerte Ex-Boss Jörg Schmadtke (58) mal wieder in die Krise.
1. FC Köln bleibt in der Bundesliga ungeschlagen
Der Top-Start hält an! „Deutscher Meister wird nur der FC Köln“, schallte es nach Abpfiff aus dem Gäste-Block. „Die Jungs hauen alles raus. Und nicht nur das, wir haben auch noch gut gespielt“, freute sich Coach Baumgart.
„Hut ab für diese Leistung der ganzen Mannschaft“, ergänzte der mit einem Tor und zwei Vorlagen überragende Florian Kainz.
Fünf ungeschlagene Spiele zum Saisonauftakt gab’s zuletzt 2016, als die Geißböcke am Ende Fünfter wurden. Damals war Jörg Schmadtke Köln-Geschäftsführer, nun verlor er sein letztes Duell mit dem FC! Der Noch-VfL-Boss verabschiedet sich Ende Januar aus dem Fußball-Geschäft.
Nach der Verletzungsmisere bei der Stuttgart-Nullnummer baute Baumgart seine Startelf in Wolfsburg auf fünf Positionen um: Hübers, Ljubicic, Kainz, Duda und Tigges rückten ins Team.
Last-Minute-Neuzugang Nikola Soldo saß noch als Zuschauer auf der Tribüne. Am Morgen hatte der Innenverteidiger erstmals am Geißbockheim trainiert, düste dann mit Lizenzbereich-Leiter Lukas Berg nach Wolfsburg.
Baumgart-Team kontert Wolfsburger Blitz-Start
Und Soldo sah einen Wolfsburger Traumstart! Nach 92 Sekunden schoss Lukas Nmecha zum 1:0 ein, weil Kölns linke Seite viel zu offen war. Das bislang schnellste Bundesliga-Tor der Saison.
Doch der FC fing sich, übernahm das Kommando und antwortete: Kainz steckte stark auf Dejan Ljubicic durch, der allein vor Casteels die Nerven behielt und zum 1:1 einschob (22.).
Zehn Minuten später war das Spiel gedreht, nach scharfer Flanke von Jonas Hector beförderten Otavio und Casteels die Kugel per Pingpong zum 1:2 ins eigene Tor.
Und nachdem Waldschmidt im Wölfe-Sechzehner Thielmann gelegt hatte, kam es noch besser. Schiri Jöllenbeck zeigte nach Videobeweis auf den Punkt, Kainz verwandelte ganz sicher (1:3/45.+2).
Sargis Adamyan erlöst den 1. FC Köln in Wolfsburg
Comebacks in Wolfsburg kann der FC eben! Vergangene Saison hatte die Baumgart-Truppe nach doppeltem Rückstand (0:1/1:2) noch einen 3:2-Sieg mitgenommen. Damals wie jetzt schoss Köln Ex-Boss Schmadtke, dem wenig überraschend erneut Gesänge aus dem Gäste-Block entgegenschallten, in die Krise.
Mickrige zwei Pünktchen aus fünf Bundesliga-Partien sind für die Wahnsinns-Möglichkeiten der Wolfsburger natürlich viel zu wenig. Und ein krasser Fehlstart für Neu-Coach Niko Kovac (50). Bereits zur Pause gab es ein gellendes Pfeifkonzert. Eine solche Lautstärke sind die VfL-Profis wohl gar nicht gewohnt…
„Du kannst Fußball nicht so spielen, wie wir es machen, so als Begleitung“, schimpfte der Ex-Bayern-Trainer.
In Halbzeit zwei ließ eine Wolfsburger Reaktion lange auf sich warten, bis Nmecha aus dem Nichts wieder Spannung reinbrachte (2:3/79.). Diese hielt allerdings nur zwei Minuten. Kainz schickte Joker Sargis Adamyan auf die Reise, der mit seinem ersten FC-Tor alles klarmachte (2:4/81.).
FC-Coach Steffen Baumgart: „Gab zwei wichtige Situationen“
Baumgart meint: „Es gab insgesamt zwei wichtige Situationen: Das 1:0, wo die Mannschaft sehr gut reagiert hat. Und das 3:2, wo die Mannschaft auch wieder sehr gut reagiert hat und nicht unruhig geworden ist. Das freut uns, wir gehen nicht unverdient als Sieger vom Platz.“
Torschütze Ljubicic „hatte nie das Gefühl, dass heute etwas schiefgeht. Eine super Leistung von uns.“ Fand auch Keeper Marvin Schwäbe: „Wenn man sieht, wie wir nach vorne spielen gegen eine Truppe, die was auf dem Kasten hat, ist das sehr schön anzusehen.“
Die 2500 mitgereisten FC-Fans feierten die Tor-Party und ihr „Heimspiel in Wolfsburg“, sangen sich schon mal für Donnerstagabend warm. Dann startet Köln beim OGC Nizza (18.45 Uhr, RTL+) in die Conference-League-Gruppenphase.Lesen Sie hier noch einmal den Liveticker zum Spiel:
Liveticker: VfL Wolfsburg - 1. FC Köln 2:4
VfL Wolfsburg - 1. FC Köln 2:41. FC Köln: Schwäbe – Schindler, Hübers, Kilian, Hector – Skhiri – Ljubicic (ab 88. Martel), Duda (ab 65. Maina), Kainz (ab 88. Huseinbasic) – Thielmann (ab 65. Adamyan), TiggesVfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Van de Ven, Bornauw (ab 46. Marmoush), Otavio (ab 75. Kaminski) – Arnold (ab 75. Svanberg), Guilavogui – Franjic (ab 75. F. Nmecha), Kruse, Waldschmidt (ab 61. Paredes) – NmechaTore: 1:0 Nmecha (2.) 1:1 Ljubicic (22.) 1:2 Otavio (32. Eigentor) 1:3 Kainz (47. Elfmeter) 2:3 Nmecha (79.) 2:4 Adamyan (81.)Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Abpfiff
92.: Das Ding ist durch. Wolfsburg macht keine Anstalten mehr und gibt sich mit der Niederlage zufrieden.
90.: Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.89.: Huseinbasic fast mit seinem Debüt-Tor für den FC! Sein Schuss wird jedoch in letzter Sekunde zur Ecke abgeblockt.88.: Der überragende Mann verlässt den Platz. Florian Kainz wird für Eric Martel ausgewechselt. Huseinbasic kommt für Ljubicic.
87.: Wolfsburg wirft jetzt logischerweise alles nach vorne. Den Wölfen bleiben wenige Minuten um noch Punkte einzufahren.
84.: Nur zwei Minuten nach dem Anschluss-Treffer kontert der FC und trifft zum 4:2! Adamyan etwas glücklich im Abschluss doch das Ding ist drin. Die Vorlage kam, wie soll es auch anders sein, von Florian Kainz.
81.: Es geht drunter und drüber! Der FC kontert und Adamyan läuft alleine auf Casteels zu. Der Stürmer schiebt den Ball gegen den Innenpfosten und dann ins Tor.
Tor für den 1. FC Köln
79.: Doppel-Pack für Nmecha. Nach zuspiel von Svanberg kommt der Stürmer völlig frei vor Schwäbe zum Schuss und schiebt zum Anschluss-Treffer ein. Der FC muss zittern!
Tor für den VfL Wolfsburg
78.: Maina dribbelt sich auf der rechten Seite durch und legt auf Skhiri ab. Der hämmert den Ball aus dem VfL Stadion.
75.: Wolfsburgs letzter Versuch etwas zu verändern: Es kommen Svanberg, Kaminski und Felix Nmecha. Otavio, Arnold und Franjic verlassen den Platz.
73.: Anders als erwartet bestimmt der FC das Spiel in der Offensive. Wolfsburg wirkt ideenlos und findet keine Lösung um die FC-Abwehr zu knacken.
70.: Der pfeilschnelle Maina ist prädestiniert für Konter-Situationen beim FC. Über so einen Konter könnten die Geißböcke in der Schlussphase alles klarmachen.
67.: Adamyan setzt direkt die erste Duftmarke. Sein Schuss aus zehn Metern geht jedoch relativ deutlich über das Tor.
65.: Auch Steffen Baumgart wechselt: Duda verlässt für Maina den Rasen. Adamyan kommt für den starken Thielmann in die Partie.
63.: Ondrej Duda zieht Arnold im Niemandsland des Mittelfelds am Trikot und sieht eine unnötige Gelbe Karte.
61.: Niko Kovac bringt Kevin Paredes für den blassen Luca Waldschmidt.
58.: Wieder der überragende Kainz. Seinen Fernschuss kann Casteels zur Seite abwehren, doch Steffen Tigges ist zur Stelle. Sein Schuss landet jedoch am Außennetz, zusätzlich stand der FC-Stürmer knapp im Abseits.57.: Nach einer abgefälschten Flanke von Marmoush kommt Baku am zweiten Pfosten zum Schuss. Der Ball kommt jedoch mit so viel Tempo, dass Baku den Ball nicht richtig trifft.55.: Baku und Kainz können zum Glück beide weiterspielen.
53.: Florian Kainz muss nach einem Kopfball-Duell gegen Baku am Kopf behandelt werden. Das sah übel aus. 51.: Kainz hat ganz viel Platz auf der linken Außenbahn. Am zweiten Pfosten steht Ellyes Skhiri und schießt den Ball ans Außennetz.49.: Wie in der ersten Halbzeit kommen die Niedersachsen besser ins Spiel. Doch die FC-Defensive steht stabil. Es gibt einen Eckball für Wolfsburg.
46.: Der VfL Wolfsburg reagiert auf den Rückstand und wechselt Offensiv-Dribbler Omar Marmoush für Sebastian Bornauw ein.
Anpfiff zur zweiten Halbzeit
Halbzeit-Fazit: Der FC verschläft die Anfangsphase des Spiels vollkommen und geht nach dem Blitz-Tor von Lukas Nmecha bereits nach zwei Minuten in Rückstand. Doch die Baumgart-Elf beweist Moral und trifft nach einer tollen Kombination von Kainz und Ljubicic zum 1:1-Ausgleich. Anschließend macht Wolfsburg sich das Leben selber schwer und schenkt dem FC ein Eigentor und einen Elfmeter. Die erste Halbzeit hatte viel zu bieten und der FC geht mit einer 3:1-Führung in die zweite Halbzeit.
Halbzeit
47.: Der Schiedsrichter entscheidet nach einem Foul auf der Sechzehner-Linie vollkommen zurecht auf Elfmeter für den FC. Kainz trifft souverän in die rechte Ecke und verlädt Wolfsburg-Torhüter Casteels.
Tor für den 1. FC Köln
Elfmeter
44.: Kurz vor der Halbzeit setzt sich der FC vor dem Strafraum der Wölfe fest. Der Schiri überprüft ein Foul an Jan Thielmann. Das könnte Elfmeter geben!
43.: Die Führung hat den FC beflügelt. Die Jungs von Steffen Baumgart gehen aggressiver in die Zweikämpfe und sind präsenter als zuvor. Luca Kilian köpft nach einer Ecke neben das Tor.
40.: Skhiri greift sich nach einem Zweikampf mit Kruse an die Rippe. Der Tunesier kann glücklicherweise ohne Behandlung weiterspielen.
38.: Van de Ven sieht nach einem Foul an Thielmann die Gelbe Karte. Kölns Flitzer ist nur mit einem Trikotzieher zu stoppen.35.: Der FC dreht hier eine völlig offene Partie. Unglücksrabe Otavio musste beim Eigentor dazwischen grätschen, ansonsten hätte Jan Thielmann den Ball eingeschoben. 31.: Ein Eigentor bringt die Führung für den FC! Nach einer Hereingabe von Hector, bringt Otavio den Ball im eigenen Tor unter.
Tor für den 1. FC Köln
27.: Maxi Arnold mit einem gefährlichen Freistoß für die Wölfe. Arnold passt den Ball jedoch clever zu Kruse, welcher aus 16-Metern einfach abzieht. Sein Schuss wird von der FC-Abwehr zu einem Eckball geklärt.
25.: Mit dem Treffer ist der FC endgültig in der Partie angekommen. Doch der VfL hat aktuell mehr Spielanteile.
22.: Ljubicic mit dem Ausgleich für den FC! Kainz mit einem traumhaften Pass auf Ljubicic, der kann eiskalt in die linke Ecke einschieben. Damit ist die Partie wieder vollkommen offen.
Tor für den 1. FC Köln
20.: Die Geißböcke aktuell mit einer kleinen Druck-Phase, doch bisher kann sich der FC keine gefährlichen Tor-Chancen erspielen.
18.: Eine versuchte Hereingabe von Tigges wird von Ex-FC-Profi Bornauw abgeblockt, es gibt Eckball für den FC.
16.: Wolfsburg läuft den FC immer wieder hoch an. Die Geißböcke haben es im Aufbau-Spiel dadurch sehr schwer. Ondrej Duda versucht es aus der zweiten Reihe, doch sein Schuss ist kein Problem für VfL-Keeper Casteels.
13.: Die FC-Fans versuchen mit einem lauten „Come on FC!“ die Mannschaft zu pushen.
11.: Nächste Chance für den VfL! Baku kann seelenruhig von der rechten Seite in den Strafraum flanken. Kruse kommt zum Kopfball, doch dieser geht knapp neben das Tor.
9.: Die Partie hat sich ein wenig beruhigt und auch der FC kann offensiv agieren. Ein Schuss von Thielmann wird geblockt.
6.: Ljubicic mit dem ersten Hauch von Gefahr. Im Laufduell gegen Otavio lässt sich der Österreicher jedoch von Otavio abkochen.5.: Der FC hat den Start des Spiels vollkommen verpennt. Aktuell spielen nur die Wölfe.
2.: Nmecha kommt nach Zuspiel von Franjic im Sechzehner frei zum Abschluss und schiebt den Ball in die lange Ecke. Das ist die Blitz-Führung für die Wölfe.
Tor für den VfL Wolfsburg
1.: Der Ball in Wolfsburg rollt.
Anpfiff
14.27 Uhr: Baumgart über die Verletzung von Andersson: „Das, was in der Zeitung steht, ist eine absolute Frechheit. Wir sind mit Seb immer im Austausch gewesen und er hat immer gesagt, dass er Probleme hat. Für Seb geht es auch nach dem Fußball, sein Vertrag läuft aus, darum gesund zu sein und dafür wird er alles tun. Er hat uns nicht verarscht, sondern das sind ganz klare Absprachen, da muss man Seb auch ganz klar verteidigen.“
15.24 Uhr: Baumgart vor dem Spiel am Sky-Mikrofon über Duda: „Er ist einer unseren besten Fußballer. Dudi arbeitet in den meisten Situationen gut und auch letzte Woche als er reingekommen ist, hat er das gut gemacht, also hat er auch die Chance zu spielen.“
15.18 Uhr: Die Wolfsburger haben unter ihrem neuen Trainer Nico Kovac einen schwachen Saison-Start hingelegt. In den ersten vier Spielen konnten die Niedersachsen noch keinen Sieg einfahren und haben lediglich zwei Punkte auf dem Konto.hereingekommen
15.10 Uhr: FC-Verteidiger Kingsley Schindler wird gute Erinnerungen an das letzte Auswärts-Spiel gegen Wolfsburg haben. Am 16. Spieltag der vergangenen Saison drehte der FC einen 1:2-Rückstand, auch dank der tollen Leistung von Schindler, in einen 3:2-Sieg.15.05 Uhr: FC-Kapitän Jonas Hector hat am vergangenen Sonntag gegen den VfB Stuttgart (28. August 2022) sein 200. Bundesliga-Spiel für die Geißböcke absolviert. Am heutigen Samstag zieht der Saarländer dann mit Timo Horn (201 Bundesliga-Spiele) gleich.15.00 Uhr: 2.500 Fans begleiten den 1. FC Köln in die Auto-Stadt nach Wolfsburg. Auch Neuzugang Nikola Soldo (21) ist unter den Zuschauern und schaut sich das Spiel seines neuen Teams live an, steht jedoch noch nicht im Kader.
14.56 Uhr: Auf der FC-Bank sitzen zunächst: Horn, Pedersen, Martel, Huseinbasic, Adamyan, Lemperle, Maina, Smajic und Strauch.
14.50 Uhr: Im Vergleich zum Spiel gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Sonntag, nimmt Steffen Baumgart fünf Änderungen in der Start-Elf vor. Hübers, Ljubicic, Kainz, Duda und Tigges kommen neu in die Aufstellung.
14.45 Uhr: Der FC und Wolfsburg treffen in der Bundesliga zum 33. Mal aufeinander. Bisher gab es 15 Siege für die Wölfe, sieben Siege für den FC und zehn Unentschieden.
14.40 Uhr: FC-Coach Steffen Baumgart war selbst als Spieler für die Wölfe aktiv. Ende der 90er-Jahre machte er 32 Spiele für den VfL und erzielte in dieser Zeit fünf Treffer.
14.37 Uhr: Die Gastgeber aus Wolfsburg gehen mit folgender Aufstellung in das Spiel: Casteels – Franjic, Van de Ven, Bornauw, Otavio – Arnold, Guilavogui – Baku, Kruse, Waldschmidt – Nmecha
14.35 Uhr: FC-Stürmer Steffen Tigges bekommt im heutigen Spiel wieder die Chance, von Beginn an auf Torejagd zu gehen. Trainer Steffen Baumgart bemängelte unter der Woche die aktuelle Tor-Ausbeute und sagte: „Im Sechzehner fehlt mir aktuell der letzte Tick.“
14.30 Uhr: Die Aufstellung ist da: Schwäbe – Schindler, Hübers, Kilian, Hector – Skhiri – Ljubicic, Duda, Kainz – Thielmann, Tigges