Knapper Sieg und VAR-DiskussionStruber sieht „140.000 Meinungen“ – Kessler verteidigt den Schiri

Der 1. FC Köln hat am Samstag mit 1:0 gegen Elversberg gewonnen. EXPRESS.de hat die wichtigsten Stimmen zum Spiel gesammelt.

Der 1. FC Köln hat am Samstag (25. Januar 2025) sein erstes Heimspiel des Jahres gegen die SV Elversberg mit 1:0 gewonnen. Damit stehen die Geißböcke zumindest bis zum Abend-Spiel zwischen Hamburg und Berlin wieder an der Tabellenspitze.

Dementsprechend erfreut zeigten sich nach der Partie die Spieler und Verantwortlichen der Kölner. Wegen der ereignisreichen zweiten Halbzeit mit aberkanntem Tor, Chancen auf beiden Seiten und einer Roten Karte gab es reichlich Gesprächsstoff. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Sieg in Müngersdorf gesammelt.

Gerhard Struber: „Wenn es sein muss, gebe ich auch einen aus“

FC-Trainer Gerhard Struber (48) über …

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... den Sieg als Geburtstagsgeschenk: „Siege tun immer gut, keine Frage. Wir haben gewusst, es wird der erwartet schwere Gegner, weil die einfach miteinander mit einer speziellen Freiheit aufspielen und gemeinsam ein gutes Verständnis haben in ihren Abläufen. Von daher haben wir gewusst, dass es ein richtig dickes Brett wird. Aber wir sind am Ende der Sieger. Wir haben in gewissen Spielmomenten schon richtig Druck erzeugt. Dann haben wir speziell hinten raus das noch mehr gewollt wie der Gegner. Es war einfach ein hartes Stück Arbeit, aber ein Sieg, der uns richtig guttut.“

... die Aberkennung des Tores durch Maina: „So ist es halt mittlerweile im Fußball. Man sollte eine Zeit lang abwarten, bevor man die Hände über den Kopf schlägt und ein Stück weit ins Feiern kommt, weil einfach immer wieder viele Menschen draufschauen und ihre eigene Gedankenwelt dazu haben. Was soll ich sagen? Kann man abpfeifen, kann man nicht, da gibt es wahrscheinlich 140.000 Meinungen. Auch ich hätte eine, aber die würde für uns ein Tor bedeuten.“

... die Feierlichkeiten nach dem Sieg: „Wir haben uns einfach gemeinsam wieder gefreut, weil es unser erster Sieg im neuen Jahr ist und es soll ja nicht der letzte bleiben. Aber wir wissen auch, dass wir vieles noch vor uns haben, dass einfach die Liga und der Sieg eine Riesenherausforderung ist, jeder Spieltag. Und man muss einfach an die Grenze gehen. Die Jungs waren ausgelassen, haben sich einfach gefreut, auch nicht viel mehr. Wenn es sein muss, gebe ich auch einen aus.“

Dominique Heintz: „Freue mich für das Team und auch für das Stadion“

Innenverteidiger Dominique Heintz (31) über ...

... den Sieg gegen Elversberg: „Ich glaube, jedes Spiel ist ein hartes Stück Arbeit in der zweiten Liga. Wir haben uns gut reingekämpft, haben uns mehr Torschüsse erarbeitet, die zweite Halbzeit war besser nach vorne. Trotzdem haben wir gut verteidigt, dass ein oder andere überstehen müssen. Elversberg spielt das natürlich auch sehr gut mit dem Ball, muss man sagen. Eine sehr gute Mannschaft, aber ich glaube, wenn man das ganze Spiel sieht, finde ich, dass wir das verdient haben, weil wir dran geblieben sind, weil wir zusammen gekämpft haben.“

... den VAR-Einsatz: „Also meine Meinung ist, dass es für mich keine klare Fehlentscheidung ist. Ich finde, es müsste normal so sein, dass der Schiri das auch so behalten darf, dass er da nicht rausgeschickt wird. Und ich finde einfach, die Schiris, die hier auf dem Platz sind, die müssen die Entscheidung treffen. Ich finde, das war ein normaler Zweikampf. Und von daher finde ich einfach, dass das Tor in meinen Augen hätte zählen müssen.“

... die Tabellenführung: „Das nimmt man natürlich gerne mit, das haben wir uns auch verdient. Es tut immer gut im neuen Jahr, dann auch ein Spiel zu gewinnen. Wieder das Gefühl zu holen vom letzten Jahr, wo wir die Serie geholt haben, da wieder anzuknüpfen und auch mit einer guten Leistung. Ich glaube, heute war das enorm besser, mit der Energie, mit der Haltung wie letzte Woche. Und von daher freue ich mich einfach für das ganze Team und auch für das Stadion, dass wir gewonnen haben.“

Marvin Schwäbe: „Haben nichts anbrennen lassen“

FC-Dribbler Linton Maina (25) über sein aberkanntes Tor als Initialzündung: Ja, ich fand generell in der zweiten Halbzeit, haben wir uns dann durch die Aktionen, die wir vor dem Tor hatten, schon ein bisschen aufgebaut. Und dann klar nach dem Tor, kann es in die eine Richtung gehen, dass man denkt, heute klappt nichts, aber ich glaube, wir haben es ganz gut aufgenommen. Und haben uns eher gedacht, dass da viel möglich ist, wenn wir den Ball hinter die Kette spielen. Ob man den dann am Ende aberkennen muss, weiß ich nicht, aber ich glaube, das war so ein Startschuss für uns.

FC-Keeper Marvin Schwäbe (29) über die Druckphase von Elversberg: „Wir wussten ja schon, was auf uns zukommt, dass Elversberg auch eine sehr gute Mannschaft hat, dass sie mit dem Ball sehr, sehr gut sind, dass sie die Räume gut erkennen und gut bespielen können. Dass man das über 90 Minuten nicht immer komplett zu bekommt und eng halten kann, ist auch klar und uns auch bewusst gewesen. Nichtsdestotrotz war es jetzt nicht so zwingend. Wir haben da nichts anbrennen lassen.“

Lizenzbereichs-Leiter Thomas Kessler (39) über ...

... die Partie in Müngersdorf: „Die Elversberger haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht, haben sich auch sehr gut durchkombiniert, das ganze Spiel. Am Ende, glaube ich, mit dem aberkannten Tor ging noch mal ein bisschen Ruck durch die Mannschaft. Ich fand auch, dass Jan Thielmann nach seiner Einwechslung da auch noch mal ein bisschen Mentalität reingebracht hat, was der Mannschaft gutgetan hat. Hinten raus hat die Mannschaft das dann zum Glück umgebogen, heute ganz wichtige drei Punkte zu Hause eingefahren. Aber ich habe heute auch vieles im Spiel gesehen, was mir nicht gefallen hat.“

... den jungen Schiedsrichter Tom Bauer: Ich fand, dass der Schiedsrichter heute insgesamt ein gutes Spiel gemacht hat, weil es auch viele hitzige Situationen dabei waren. Es sind ja gerade auch in der zweiten Liga junge Schiedsrichter, die noch nicht diese Erfahrung haben, auch vor dieser Kulisse zu pfeifen. Und ich finde, das war heute eine gute Schiedsrichterleistung.