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„Für viele nicht nachvollziehbar“Jusuf Gazibegovic über FC-Entscheidung, Aufstiegspläne und Strubers wichtigstes Geschenk

Jusuf Gazibegovic erlebt aktuell seine ersten Tage als FC-Spieler. Am dritten Tag des Trainingslagers in Estepona sprach er über seinen Wechsel.

von Jürgen Kemper  (kem)

Er ist bislang Kölns einziger Neuzugang in der Winterpause!

Jusuf Gazibegeovic (24) so endlich die Baustelle hinten rechts schließen. FC-Trainer Gerhard Struber (47) ist voller Vorfreude auf seinen neuen Rechtsverteidiger.

Jusuf Gazibegovic über den FC: Ich sehe sehr viel Potenzial

Der FC-Coach sagt: „Er bringt inhaltlich sehr viel mit, was uns sehr schnell helfen wird.“ Am Rande der zweiten Trainingseinheit in Estepona sprach der bosnische Nationalspieler über seine Entscheidung für den FC und das Ziel Aufstieg.

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FC-Neuzugang Jusuf Gazibegovic über…

...seine ersten Eindrücke vom FC: „Ich bin sehr gut reingekommen, die Mannschaft hat mich gut aufgenommen. Es war nicht schwer, sich wohlzufühlen, die Jungs sind alle ziemlich cool. In den Trainings bin ich direkt da gewesen. Es fühlt sich richtig gut an, hier zu sein.“

...seine Vorbereitung auf den FC: „Man sieht sich an, wo man hinkommt. Es ist nicht sehr viel anders. Es ist auch ein sehr intensiver Fußball, den Köln spielt und den wir auch in Graz gespielt haben. Es geht viel ums Pressing, das ist nichts Neues für mich. Für mich heißt es jetzt, die Jungs und die Abläufe so gut wie möglich kennenzulernen.“

...seine Entscheidung für den FC: „Es war ehrlich gesagt ziemlich schnell. Nachdem der erste Kontakt gekommen ist, hatte ich sofort ein gutes Gefühl. Schon als ich damals nach Graz gegangen bin, hat mein Bauchgefühl entschieden. Das war jetzt mit dem FC genauso. Ich sehe sehr viel Potenzial. Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht.“

...den Wechsel aus der Champions League in die 2. Liga: „Ich bin ein Typ, der die Herausforderung sehr mag. Ich finde, der FC ist kein Zweitliga-Verein. Die Ambitionen sind, aufzusteigen. Es spricht alles für den FC, es ist einer der größten Vereine in Deutschland. Für viele ist es nicht so nachvollziehbar, für mich und meine Denkweise war es aber der richtige Schritt. Jetzt heißt es, das Ganze zu bestätigen und aufzusteigen.“

...den Einfluss von Denis Huseinbasic: „Es haben viele Faktoren eine Rolle gespielt. Deni kenne ich vom Nationalteam. Er hat mir viel Gutes erzählt, nur Positives. Auch den Trainer kenne ich, ich hatte ihn schon zweimal. Es passt einfach alles. Jetzt liegt es an mir, hier meine Leistung zu zeigen und schnell Anschluss finden.“

...Gerhard Struber: „Ich habe ihn in der U15 gehabt. Am Anfang habe ich nicht viel gespielt. Vom Typ bin ich jemand, der nicht aufgibt und ein Kämpfer ist. Das hat er damals schon gesehen. Ich habe mich durch die Akademie durchgeboxt. Er hat mir das Geschenk gegeben, Profi zu werden. Wie man sieht, trifft man sich dann immer zweimal – oder eher dreimal – im Leben.“

Jusuf Gazibegovic: „Auf dem Platz bin ich ein Kämpfer“

...seine Art: „Ich bin ein ziemlicher Teamspieler. Ich bin auch ein verrückter Typ, nicht so gerne ruhig. Eher laut, jetzt noch nicht. Man muss schauen, wie weit ich gehen kann (lacht). Wenn es mal zu ernst ist, versuche ich einen rauszulassen. Auf dem Platz bin ich ein Kämpfer und gebe nicht auf. Wir haben mit Graz etwas geschafft, was für viele in Graz kaum denkbar war. Mit dem FC aufzusteigen ist realistischer, wir wollen ihn wieder nach oben bringen.“

...seine Position: „Ich habe schon sehr viele Positionen gespielt. Am Ende in Graz habe ich sehr oft links gespielt. Ich kann eigentlich beide Seiten spielen, das macht mir nicht so einen Unterschied. Auch vorne links oder rechts, auch wenn meine Stärken eher defensiv sind. Ich gebe mein Bestes, da, wo der Trainer mich aufstellt. Außer im Tor.“

...sein bevorzugtes System: „Ich habe sehr viel Viererkette gespielt. Im Nationalteam spielen wir eigentlich immer Dreierkette. Auch in Graz haben wir öfter mal auf Dreierkette gewechselt. Ich kann mich da rantasten.“

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...den Abschied aus Graz: „Die Jungs sind im selben Hotel wie wir. Sie wollten es für mich ein bisschen einfacher machen (lacht). Es ist cool, alte Gesichter zu sehen. Es ist nicht lange her, dass ich sie gesehen habe. Es war ein schwerer Abschied für mich, ich war viereinhalb Jahre da, hatte eine überragende Zeit mit drei Titeln. Titel für Teams außer Salzburg sind eigentlich ein No-Go. Wir haben mit sehr viel Herz bewiesen, dass man alles erreichen kann, wenn man daran glaubt.“

...die Stadt Köln: „Ich habe gehört, dass die Menschen ziemlich nett sein sollen und man mit jedem quatschen kann. Man findet schnell Freundschaften. Eine Stadt, die auch ziemlich verrückt sein kann, mit dem Karneval. Mal schauen, wie ich da reinkomme. Ich freue mich sehr.“

...andere Angebote: „Natürlich hat man sich Sachen angeschaut. Der Fußball ist manchmal ein bisschen verrückt. Es gab nichts, was mich so überzeugt hat, wie der FC.“

...den Abschied von Rogon: „Für den Wechsel habe ich meinen Berater nicht gewechselt. Das ist schon vor längerer Zeit passiert.“

...den geplatzten Wüthrich-Transfer: „Es wäre nochmal cool für mich gewesen, dann hätte ich nochmal einen Kollegen gehabt, den ich kenne. Solange nichts passiert, kann ich mich aber nicht freuen.“