Gut für Kainz und Selke?FC-Gegner Werder mit Schreckens-Bilanz gegen Ex-Bremer

Florian Kainz und Davie Selke jubeln gemeinsam.

FC-Kapitän Florian Kainz (l.) und Stürmer Davie Selke, hir gemeinsam beim 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim am 22. April 2023, haben beide eine Bremer Vergangenheit.

Der 1. FC Köln trifft am kommenden Samstag auf Werder Bremen. Eine kuriose Statistik macht den FC-Fans dabei besonders Hoffnung.

von Sebastian Bucco  (buc)

Mit der 1:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag (16. September 2023) ist der Fehlstart perfekt. Nach vier Spieltagen hat das Team von Trainer Steffen Baumgart (51) nur einen Punkt auf dem Konto und steht auf dem Relegationsplatz.

Vor dem wichtigen Duell gegen Werder Bremen (Samstag, 18.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de), das selbst erst ein Spiel gewinnen konnte, lässt eine Statistik die FC-Fans nun hoffen. Besonders Stürmer Davie Selke (28) und Köln-Kapitän Florian Kainz (30) spielen dabei eine wichtige Rolle.

Profis mit Werder-Vergangenheit treffen besonders oft gegen Bremen

Die beiden FC-Profis haben nämlich eine Vergangenheit bei Werder Bremen und dadurch die Möglichkeit, eine kuriose Statistik weiter auszubauen. Von den zwölf Gegentoren, die die Mannschaft von Trainer Ole Werner (35) in dieser Spielzeit bislang kassiert hat, wurden gleich sechs von Ex-Bremern erzielt.

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Bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals konnte ein Kölner mit Bremen-Vergangenheit die Werderaner ärgern. Viktoria-Stürmer David Philipp (23), der beim SVW ausgebildet wurde, schnürte beim dramatischen 3:2-Sieg (12. August) einen Doppelpack und beendete damit sehr früh die Pokal-Hoffnungen der Norddeutschen.

In der Bundesliga sollen diesem Vorbild nun die FC-Stars folgen. Knipser Davie Selke machte in Bremen seine ersten Erfahrungen im Profi-Fußball und erzielte für Werder 14 Tore in 75 Spielen. Team-Kollege Kainz kickte von 2016 bis 2019 an der Weser und sammelte in dieser Zeit 18 Scorer-Punkte.

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Gegen den Ex-Klub braucht wohl kein Bundesliga-Profi eine zusätzliche Motivation. Das hat auch Eren Dinkci (21) am Wochenende unter Beweis gestellt, der aktuell von den Bremern an den FC Heidenheim ausgeliehen ist.

1. FC Köln: Weitere FC-Profis haben Vergangenheit bei Werder Bremen

Beim 4:2-Sieg war Dinkci mit seinem Doppelpack der überragende Mann auf dem Platz und bescherte dem FCH damit den ersten Bundesliga-Dreier der Vereinsgeschichte.

Fünf Klubs und viele DFB-Auftritte

Die Stationen von Davie Selke

Davie Selke posiert beim offiziellen Fototermin von Werder Bremen für die Kamera.

Werder Bremen (2014–2015): Davie Selke startete 2014 nach dem Sprung zu den Profis bei Werder Bremen durch und absolvierte wettbewerbsübergreifend 36 Partien, wobei er 10 Treffer erzielte und vier vorbereitete. Hier ist er am 14. September 2014 beim offiziellen Fototermin des Klubs zu sehen.

Davie Selke im Trikot von RB Leipzig mit Ball in Aktion.

RB Leipzig (2015–2017): 2015 wechselte Selke dann für 8 Millionen Euro in die 2. Bundesliga zu RB Leipzig, wo er ein Jahr später ins Oberhaus aufstieg. In den zwei Jahren stand er 53 Mal für den Klub auf dem Feld, erzielte 14 Tore und bereitete vier vor. Das Foto zeigt ihm beim Spiel gegen Arminia Bielefeld am 21. November 2015.

Davie Selke rutscht jubelnd auf seinen Knien nach dem Treffer zum 1:0.

U21 Deutschland (2015–2017): Selke durchlief ebenfalls alle deutschen Jugendnationalmannschaften ab der U 16 und debütierte 2015 bei der U21. Dort spielte er unter anderem mit FC-Torhüter Marvin Schwäbe zusammen, gemeinsam holten sie 2017 sogar den EM-Titel. In 15 Spielen gelangen dem Stürmer neun Tore. Hier ist er am 21. Juni 2017 beim Spiel zwischen Deutschland und Dänemark zu sehen.

Davie Selke jubelt nach seinem Tor gegen Athletic Bilbao.

Hertha BSC (2017–2020): 2017 verpflichtete Hertha BSC dann den Stürmer für 10 Millionen Euro. Mit den Berlinern spielte er unter anderem in der Europa League, wo er eine herausragende Quote von vier Treffern in drei Spielen vorzuweisen hat. Hier jubelt er am 23. November 2017 gegen Athletic Bilbao.

Davie Selke (l.) versucht gegen Leipzigs Nordi Mukiele den Ball zu behaupten.

Werder Bremen (2020–2021): 2020 wechselte Selke nochmal auf Leihbasis zu seinem ersten Profi-Klub und schoss vier Tore in 39 Einsätzen. Das Bild zeigt Selke am 30. April 2021 beim Spiel gegen Ex-Klub RB Leipzig.

Herthas Davie Selke jubelt nach seinem Tor mit ausgestreckten Armen.

Hertha BSC (2021–2023): Ab 2021 lief Selke wieder für den Hauptstadtklub aus Berlin auf. In der Hinrunde der Saison 2022/23 gelangen ihm zwei Treffer in 14 Pflichtspielen. Nur knapp 400 Einsatz-Minuten ließen seine erneuten Wechsel-Gedanken reifen. Hier ist er am 7. Mai 2022 beim Spiel gegen Mainz 05 zu sehen.

Davie Selke (l) lächelt am Spielfeldrand neben Kölns Trainer Steffen Baumgart.

1. FC Köln (2023–2024) Im Januar 2023 schloss sich Selke dem 1. FC Köln an, der Stürmer wechsele ablösefrei an den Rhein. Nach ein paar Startschwierigkeiten gelangen ihm in der Rückrunde noch fünf Tore für seinen neuen Verein, unter anderem ein Doppelpack beim 2:1-Auswärtssieg bei Bayer Leverkusen. Das Foto zeigt ihn mit Steffen Baumgart am 12. Mai 2023.

Steffen Baumgart, Davie Selke.

Hamburger SV (2024–?): Nach anderthalb Jahren und dem Abstieg in die 2. Bundesliga trennten sich die Wege. Selkes Vertrag galt nicht für das Fußball-Unterhaus, über ein neues Arbeitspapier konnte er sich nicht mit den FC-Bossen einigen. Stattdessen gab es für Selke ein Wiedersehen mit Steffen Baumgart, der ihn zum Hamburger SV lotste. Das Foto zeigt die beiden noch zu Kölner Zeiten am 18. April 2024.

1/8

Bei den Geißböcken haben aber nicht nur Davie Selke und Florian Kainz die Möglichkeit, gegen ihren Ex-Verein zu treffen. Auch Linksverteidiger Leart Pacarada (28) spielte einst in der Jugend von Werder Bremen – hat also die ideale Gelegenheit für sein Debüt-Tor im FC-Trikot.

Ein Stürmer, der gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber wohl nicht treffen wird, ist Florian Dietz (25). Zwar kickte der Angreifer von 2018 bis 2019 für eine Saison in der zweiten Mannschaft von Werder Bremen, doch für das Spiel am kommenden Samstag wird der 25-Jährige nicht zur Verfügung stehen. Seit seinem Kreuzbandriss im vergangenen Jahr arbeitet der Stürmer langsam aber stetig an seinem Comeback.