Nach der schlimmen Krebs-Diagnose von Gladbach-Profi Stefan Lainer reagieren seine Bundesliga-Kollegen vom 1. FC Köln geschockt.
„Du wirst das schaffen“Nach Krebs-Diagnose: FC-Profis mit emotionalen Worten an Gladbachs Lainer
Die Krebs-Diagnose von Fußball-Profi Stefan Lainer (30) hat auch beim 1. FC Köln tiefe Betroffenheit ausgelöst.
„Das hat uns alle geschockt“, sagte Florian Kainz (30) über den Profi von Borussia Mönchengladbach, der mit Lainer in der österreichischen Nationalmannschaft und vor 13 Jahren schon in der U19-Auswahl zusammenspielte, auf Anfrage der „dpa“.
FC-Profis mit emotionalen Worten an Stefan Lainer
Und richtete einen direkten Appell an den Kollegen. „Lieber Stevie! Ich wünsche Dir, Deiner Frau, Deinem Sohn und Deiner gesamten Familie viel Kraft. Du warst immer schon ein Kämpfer, auf und neben dem Platz. Deshalb wirst Du auch das schaffen. Ich wünsche Dir nur das Beste und bin positiv, dass Du das so schnell wie möglich hinter Dich bringst.“
Bedrückt war auch Benno Schmitz (28), der mit Lainer 2015/16 in Salzburg zusammenspielte. „Das hat die ganze Mannschaft betroffen“, sagte er: „Es ist schwierig, so etwas zu hören, vor allem, wenn man jemanden persönlich kennt. Ich werde mich auf jeden Fall nochmal persönlich bei ihm melden. Aber ich wünsche ihm und seiner Familie auf diesem Wege schon mal alles Gute und viel Kraft. Hoffentlich sehen wir uns trotzdem bald auf dem Platz wieder.“
Die Borussia hatte am Donnerstagmorgen mitgeteilt, dass bei Lainer eine Lymphknotenkrebs-Erkrankung festgestellt wurde. Der Rechtsverteidiger muss sich nun einer mehrmonatigen Therapie unterziehen.
„Nach Auskunft der Ärzte wurde die Erkrankung sehr früh entdeckt und ist mit Medikamenten sehr gut zu behandeln und heilbar“, teilte die Borussia mit: „Es gibt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Gesundheit anschließend komplett wiederhergestellt und ein normales Leben inklusive Profisport möglich ist.“
Ein Lymphom ist in der Regel eine bösartige Erkrankung der Lymphknoten. „Allerdings unterscheidet man hier zwischen einem Hodgkin-Lymphom und einem Non-Hodgkin-Lymphom“, erklärt Ulrich Graeven, Onkologe im Krankenhaus „Maria Hilf“ in Mönchengladbach: „Hodgkin-Lymphome sind ebenfalls bösartig. Bei ihnen gibt es mit den heutigen Therapien aber ganz allgemein eine Heilungschance von etwa 90 Prozent. Die Non-Hodgkin-Lymphome unterteilen sich noch mal in viele Untergruppen. Da gibt es eine riesige Spannbreite bei der Heilungschance, von keiner bis zu 50 Prozent.“
Wie früh die Krankheit entdeckt wurde, ist im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen relativ unerheblich. „Es sind immer mehrere Lymphome betroffen“, sagte Graeven: „Natürlich hilft es, wenn es weniger sind. Aber es ist kein so qualitativer Sprung wie zwischen einem Primär-Tumor und einer Metastase.“ Behandelt werden Lymphome in der Regel mit einer Chemotherapie und Medikamenten. Eine Erkrankung deute aber nicht auf ein Fehlverhalten des Patienten hin, erklärte der Mediziner.(dpa)