+++ EILMELDUNG +++ Schock in NRW Frauen gehen mit Hund spazieren, als der plötzlich buddelt und Leichen findet

+++ EILMELDUNG +++ Schock in NRW Frauen gehen mit Hund spazieren, als der plötzlich buddelt und Leichen findet

„Unbarmherzig“FC-Coach Struber hadert mit Debüt-Pleite – „Spannungsfeld“ direkt ein Problem

Gerhard Struber bei seiner FC-Premiere.

Gerhard Struber feierte gegen den Hamburger SV eine unglückliche Premiere als Trainer des 1. FC Köln (2. August 2024).

Gerhard Struber hat bei der 1:2-Pleite gegen den HSV eine unglückliche Premiere als Trainer des 1. FC Köln erlebt. Knackpunkt war ausgerechnet ein Spannungsfeld, auf das der Österreicher vor dem Start hingewiesen hat.

von Jürgen Kemper  (kem)

Die Gefühlswelt nach 90 Minuten hatte sich bei Gerhard Struber (47) um 180 Grad gedreht. Während der neue Trainer des 1. FC Köln vor seiner Premiere in Müngersdorf noch ein Leuchten in den Augen hatte, stand ihm nach der bitteren 1:2-Niederlage gegen den Hamburger SV die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Doch von vorn: Der Österreicher wurde von den Kameras dabei erwischt, wie er strahlend in Richtung Kurve blickte, während er zum ersten Mal die FC-Hymne hörte und 50.000 Fans frenetisch mitsangen.

Gerhard Struber hadert mit der Niederlage beim Debüt

„Der Moment vor dem Spiel war Gänsehaut pur. Das war ein wunderschöner Moment, den ich heute erleben durfte – wenn auch mit einem bitteren Ausgang“, sagte Struber nach intensiven 90 Minuten.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Nach einer tadellosen Vorbereitung mit überzeugenden Tests und einem Vorgeschmack auf Strubers Power-Fußball folgte die Ernüchterung bei der ersten Standort-Bestimmung.

Der FC investierte, drückte und dominierte das Spiel, doch der HSV entführte die Punkte. Der einhellige Tenor danach war: Dieses Spiel darf/muss man nicht verlieren. Das sah auch Struber nach seinem enttäuschenden Debüt so.

Er sagte: „Wir haben den HSV speziell in der zweiten Halbzeit gut bespielt. Die Statistik zeigt: Das Glück hat uns verlassen, es wäre viel mehr drin gewesen. Ich kann mit der Niederlage nicht gut leben, weil wir viele Dinge sehr gut gemacht und nur in einigen Momente das Spiel aus der Hand gegeben haben. Das ist bitter, aber so unbarmherzig kann die Liga sein.“

1. FC Köln in der Einzelkritik

Die Noten der FC-Profis im Spiel gegen den Hamburger SV

Luca Waldschmidt im Duell mit Ludovic Reis.

Der 1. FC Köln um Luca Waldschmidt trafen am Freitag (02. August 2024) daheim auf den Hamburger SV. Die Noten zum Spiel gibt es hier in der Bildergalerie.

Jonas Urbig im Porträt.

Jonas Urbig: Griff in seinem ersten Spiel direkt übel daneben. Ließ einen harmlosen Schuss von Dompé durchflutschen, genau vor die Füße von Torschütze Königsdörffer. Parierte vor dem 0:2 erst bärenstark, war dann aber machtlos. Note: 5

Jan Thielmann im Porträt.

Jan Thielmann: Hatte sichtbare Probleme mit dem quirligen Dompé. Konnte vor dem 0:1 nicht entscheidend stören und verhinderte auch nicht die Flanke vor dem 0:2. Versuchte es im zweiten Durchgang immerhin unermüdlich mit Flanken. Note: 5

Timo Hübers im Porträt.

Timo Hübers: Der neue Kapitän trat sofort als Anführer auf, war der Erste, der Urbig nach dessen Patzer tröstete. Löschte, was zu löschen war. An den Gegentoren nicht beteiligt. Note: 3

Julian Pauli im Porträt.

Julian Pauli (bis 87.): Feierte nach toller Vorbereitung sein Profi-Debüt, strahlte dabei anfangs keinerlei Nervosität aus. Bis ihm das Missgeschick vor dem 0:2 passierte, als er unter der Flanke durchtauchte. Reagierte aber cool und blieb bis zu seiner Auswechslung stabil. Note: 4

Leart Pacarada im Porträt.

Leart Pacarada: Sollte als Vertreter des verletzten Max Finkgräfe Dampf über links machen. Gelang ihm unter dem Strich zu selten. Beim 0:2 setzte er nicht energisch genug nach. Note: 4

Eric Martel im Porträt.

Eric Martel: Wesentlich stabiler als in der Generalprobe, wo er völlig neben sich stand. Muss sich als alleinige Sechs aber weiter gewaltig steigern. Note: 4

Denis Huseinbasic im Porträt.

Denis Huseinbasic (bis 87.): War torgefährlichster Kölner, versemmelte aber gleich dreimal aus aussichtsreicher Position. Legte Lemperle die beste FC-Chance des Spiels vor dem Anschluss auf. Note: 3,5

Dejan Ljubicic im Porträt.

Dejan Ljubicic: Er hat wieder Spaß am Fußball. Trat mit komplett anderer Körpersprache als vergangene Saison auf, wenngleich längst nicht alles gelang. Hatte Pech mit den Abschlüssen. Bereitete Maina dann aber doch noch das 1:2 vor. Note: 3

Luca Waldschmidt im Porträt.

Luca Waldschmidt (bis 57.): War um Kontrolle bemüht, doch die Partie an sich reißen konnte er nicht. War nicht der gewünschte Dreh- und Angelpunkt. Unter dem Strich zu wenig für seine Qualität. Note: 5

Damion Downs im Porträt.

Damion Downs (bis 57.): Bei weitem nicht so auffällig wie in den Tests. Konnte nicht die Tor-Gefahr ausstrahlen wie noch in den vergangenen Wochen. Seine Spiele werden aber kommen. Note: 4,5

Tim Lemperle im Porträt.

Tim Lemperle (bis 76.): Trat in Halbzeit eins zunächst eher als Vorbereiter auf, legte Ljubicic und Huseinbasic jeweils eine Top-Chance auf. Hätte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs zum Anschluss treffen MÜSSEN. Note: 4

Linton Maina im Porträt.

ab 57. Linton Maina: Strahlte als ständiger Unruheherd sofort Gefahr aus. Hauchte dem FC mit seinem Kopfballtreffer – kommt auch nicht alle Tage vor – neues Leben ein. Note: 2,5

Sargis Adamyan im Porträt.

ab 57. Sargis Adamyan: Fand nach seiner Hereinnahme überhaupt nicht ins Spiel, war aber auch nicht einfach gegen tiefstehende Hamburger. Note: 5

Florian Dietz im Porträt.

ab 76. Florian Dietz: Hatte sich den Einsatz nach einer engagierten Vorbereitung verdient. Konnte in diesem Spiel aber keine Akzente mehr setzen. Note: -

Dominique Heintz im Porträt.

ab 87. Dominique Heintz: Hielt in der Schlussphase alles vom eigenen Tor weg. War aber nicht sonderlich schwer, der HSV hatte seine Offensivbemühungen weitestgehend eingestellt. Note: -

Marvin Obuz im Porträt.

ab 87. Marvin Obuz: Kam für die Schluss-Offensive, bekam aber nicht mehr seine Aktion. Note: -

1/17

Dabei war genau das der Knackpunkt, was der neue Coach im Interview mit EXPRESS.de schon als „Spannungsfeld“ für die Saison bezeichnete: der schmale Grat zwischen Talentförderung auf der einen Seite und Erfolgsdruck auf der anderen.

Denn mit Jonas Urbig (20) und Julian Pauli (19) patzten ausgerechnet die beiden Jüngsten. „Wir wollen unsere Talente mitnehmen und ihnen Lösungen aufzeigen, wenn sie mal etwas falsch machen. Und das wird passieren, das ist ganz normal in so einer Entwicklungsphase“, sagte Struber vor dem Start.

Da ist der FC-Coach, der seinen Schützlingen noch am Freitagabend die volle Rückendeckung zusicherte, schon früh in der Saison gefragt. Es heißt Mund abputzen, aus den Fehlern lernen und es nächste Woche in Elversberg besser machen.