Gegen die formstarke Truppe von Bayer Leverkusen gewinnt der 1. FC Köln am 31. Spieltag das rheinische Nachbarschafts-Duell mit 2:1. EXPRESS hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Stimmen zum Sieg bei BayerSelke: „Haue alles für meine Jungs raus“ – FC trotzt „besonderen Vorzeichen“
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Kölns Dejan Ljubicic (M.), Davie Selke (hinten) und Jan Thielmann (r.) jubeln gemeinsam beim Spiel gegen Bayer Leverkusen am Freitagabend (5. Mai 2023).
Rheinischer Wahnsinn am 31. Spieltag. Der 1. FC Köln gewinnt am Freitagabend (5. Mai 2023) das Nachbarschafts-Duell mit Bayer Leverkusen mit 2:1. Die derzeit so starke Mannschaft von Trainer Xabi Alonso (41) verliert damit erstmals nach 14 ungeschlagenen Spielen.
Beim FC überragte vor allem einer: Davie Selke. Der 28-Jährige traf doppelt (14./36.) und schoss sich in die Herzen der Kölner Fans. Für Leverkusen traf Admine Adli (28.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Sieg gesammelt:
Davie Selke: „Die Jungs haben mich überragend bedient“
Dejan Ljubicic (bei DAZN) über den Sieg: „Wir haben gegen eine Top-Mannschaft gespielt, die eine riesige Qualität hat. Wir haben die Chancen genutzt und dann am Ende gekämpft, jeder für jeden. Leverkusen hatte auch seine Chancen und sie haben gut dagegengehalten. Es war ein gutes Spiel.“
... seine Rolle auf der Sechser-Position: „Ich bin das gewohnt. Auf der Position habe ich schon öfters gespielt und der Trainer hat entschieden, mich auf die Sechs zu stellen. Ich denke, ich habe heute meine Aufgabe erfüllt.“
Davie Selke (bei DAZN) über seinen Doppelpack: „Ich glaube, dass die Mannschaft eine riesige Qualität hat, Chancen zu erspielen. Heute haben mich die Jungs wirklich überragend bedient. Dafür bin ich sehr dankbar und ich bin froh, dass die Dinger dann reingegangen sind. Wir haben heute gegen eine Mannschaft mit einer extrem hohen Qualität gespielt. Es war eine schwierige Aufgabe für uns, die wir sehr, sehr gut gelöst haben. Wir sind mega happy über die drei Punkte heute, weil sie auch tabellarisch für uns sehr wichtig sind.“
... über seine Aktionen und Rudelbildungen: „Ich genieße das allgemein immer, haue alles für meine Jungs raus. Es war ein Derby und da gehört ein Extra an Emotionalität auch dazu. Danach gibt man sich die Hand und es ist gut.“
Steffen Baumgart: „Haben nicht unverdient mit 2:1 gewonnen“
Steffen Baumgart (bei DAZN) über das Spiel: „Es war ein sehr, sehr gutes Spiel von meinen Jungs. Wenn man sich die Laufdaten anguckt und wenn das stimmt, was ich gehört habe, mit 127 Kilometern, dann war das genau die Intensität, die ich gesehen habe. Ich glaube, wir haben gegen eine gute Leverkusener Mannschaft nicht unverdient 2:1 gewonnen.“
... zu den Toren: „Ich glaube, man sieht, Davie braucht Zeit. Die hat er jetzt und jetzt freuen wir uns, dass er im richtigen Moment an der richtigen Stelle steht. Dafür haben wir ihn geholt. Es ist immer wieder schön zu hören, was die Jungs können und was sie nicht können, und deswegen ist es schön, dass er heute sein viertes Tor hier gemacht hat.“
... seine Aufreger an der Seitenlinie: „Sie reden jetzt über Sachen, die im Spiel passiert sind und da ist es doch klar, dass ich auf die ein oder andere Szene reagiere und mich ärgere. Das gehört dazu. Ich glaube, wir haben ein gutes Spiel gesehen und für mich ist entscheidend, dass wir am Ende verdient gewonnen haben. Alles andere ist jetzt Vergangenheit.“
1. FC Köln in der Einzelkritik
Bundesliga-Spiel bei Bayer Leverkusen am 5. Mai 2023: Die Noten der FC-Profis
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Marvin Schwäbe: Beim 1:1 flog er vergeblich, da war nichts zu machen. Adlis Kopfball kurz vor der Pause fing er ganz cool, auch bei Andrichs Luft-Versuch zur Stelle. Rettete zudem einmal 20 Meter vor seinem Tor gegen Wirtz. Note: 2,5
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Benno Schmitz: Gutes Zusammenspiel mit Assist-Geber Kainz vor dem 1:0. Im eigenen Strafraum mit wichtiger Grätsche gegen Diaby. Konnte natürlich nicht alles verhindern gegen diese Star-Offensive, aber zeigte eine seiner besten Rückrunden-Leistungen. Sah seine fünfte Gelbe. Note: 2,5
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Timo Hübers: Verrichtete mit seinen Nebenmännern Schwerstarbeit! Hatte zunächst, wie so viele Verteidiger in der Liga, Probleme mit Leverkusens Top-Tempo, kam vor dem 1:1 gegen Vorlagengeber Diaby nicht in den Zweikampf. Aber stand oft goldrichtig, um die Bayer-Angriffe aufzuhalten. In der Luft nicht zu bezwingen. Note: 2
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Jeff Chabot: Zeigte Bayer vom Anpfiff weg das Stopp-Schild – das sagt alles. Nahezu fehlerlos und aktuell einfach unverzichtbar. Note: 1,5
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Jonas Hector: Starker Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum auf Selke vor dem 1:0. Immer wieder der heimliche Spielmacher. Prüfte Hradecky kurz nach der Pause per Knaller von der Strafraumgrenze. Beim 1:1 grätschte er aber ins Leere. Note: 2
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Ellyes Skhiri: Lud Wirtz einmal mit Fehlpass ein – es blieb so ziemlich sein einziger Schnitzer. Fing Bälle ab, trieb an, blockte. An solchen Abenden mag man sich kaum ausmalen, wie sehr der FC seinen Mittelfeld-Chef nächste Saison vermissten wird. Note: 1,5
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Dejan Lubicic: Wie zuletzt gegen Mainz mal wieder Sechser. Schmiss sich in jeden Ball, ob im Mittelfeld oder im eigenen Strafraum. Sein Tempo half im Zentrum immens, um Leverkusener Angriffe zu bremsen. Note: 2
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ab 86. Denis Huseinbasic: Bekam wieder ein paar Minütchen. Keine Note
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Jan Thielmann: Erstmals seit dem 7. Spieltag von Beginn an dabei. Stresste Leverkusen permanent im Spielaufbau. Sein Fehlpass vor dem 1:1 war der Startpunkt von Bayers Turbo-Konter zum Ausgleich. Machte diesen Patzer mit der Flanke zum 2:1 sofort wieder gut. Note: 3
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ab 65. Kingsley Schindler: Der Held vom letzten Leverkusen-Gastspiel brachte frische Kraft, um Diaby & Co. zu stoppen. Klärte in höchster Not im eigenen Strafraum, hatte dann das 3:1 auf dem Fuß. Note: 2,5
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Florian Kainz: Legte Selke wie schon gegen Hoffenheim einen Kopfballtreffer auf. Die Zehner-Position hindert ihn zum Glück nicht am Flanken. Scheute auch im Rückwärtsgang keinen Meter, sehr fleißig. Bekam Adlis Ellenbogen ins Gesicht, danach ausgewechselt. Note: 2
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ab 65. Mathias Olesen: Kam, um in der Schlussphase dagegenzuhalten, und holte sich nach wenigen Minuten Gelb ab. Note: 3,5
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Linton Maina: Bot viel an, kam aber nicht in die entscheidenden Offensiv-Situationen. Doch sein Tempo half dem FC in der Abwehrarbeit. Klärte beispielsweise im eigenen Strafraum nach Wirtz-Solo. Note: 3
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ab 86. Sargis Adamyan: Nach Kader-Aus in der Vorwoche zumindest mit Mini-Einsatz. Keine Note
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Davie Selke: Behauptete vor seinem 1:0 zunächst mit maximalem Einsatz den Ball, traf dann per Kopf. Überhaupt bärenstark in der Luft, offensiv wie defensiv. Legte per Fuß das 2:0 nach. Vor und nach dem Spiel zu Recht gefeiert. Note: 1
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ab 71. Steffen Tigges: Konnte sich in der Schlussphase offensiv kaum beweisen, half vor allem als Anläufer. Holte eine Ecke und damit kostbare Zeit heraus. Keine Note
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Thomas Kessler über die Bedeutung des Sieges: „Es war ein sehr finaler Schritt zu unserem Saison-Ziel, den 40 Punkten. Mit den ganzen Vorgeräuschen dieses Spiels, was an den Jungs auch nicht spurlos vorbeigegangen ist, ist die Freude hier zu gewinnen riesengroß. Es war ein Spiel mit besonderen Vorzeichen, das hat man auch gemerkt in der Mannschaft und deswegen ist die Freude nochmal ein bisschen größer.“
Christian Keller über das Spiel: „Wir haben hoch verteidigt, oft schnell umgeschaltet und am Ende nichts mehr zugelassen. Durch unseren mutigen Auftritt haben wir zwei sehr schöne Tore gegen eine gute Leverkusener Mannschaft geschossen und somit verdient gewonnen.“
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Jan Thielmann über den Sieg: „In der Kurve mit unseren Fans nach einem Sieg gegen Leverkusen zu feiern, tut immer gut. Wir waren aggressiv und giftig in den Zweikämpfen. Wir freuen uns über den Derby-Sieg. Das vor dem 2:1 sind Abläufe, die wir im Training so einstudieren. Davie weiß, wo er stehen muss, und er weiß, wo der Ball im Idealfall hin soll.“
Bayer-Trainer Xabi Alonso über die Niederlage: „Wir wollten heute gewinnen, haben einige Situationen aber nicht gut verteidigt. Wir waren nicht schlechter, hätten ein Unentschieden verdient. Wir hatten nicht genug Kontrolle. Daraus müssen wir lernen. Wir haben alles probiert, viel mit Flanken, hatten zwar nicht viele Chancen, das Unentschieden wäre aber fair gewesen.“