Der erste Dreier der Saison ist eingetütet! Mit 5:0 fertigte der 1. FC Köln die Eintracht aus Braunschweig ab. Die Stimmen zum Spiel gibt es hier.
„Den Gegner zermürbt“FC-Stimmen zum 5:0 über Braunschweig: Profis saugen Emotionen auf, einer warnt
Der FC-Knoten scheint geplatzt! Der 1. FC Köln hat Eintracht Braunschweig mit 5:0 aus dem Rhein-Energie-Stadion geschossen!
Am Samstag (24. August 2024) schossen sich die Jungs von Trainer Gerhard Struber (47) den Liga-Frust von der Seele. Timo Hübers (26. Minute), Dejan Ljubicic (34./61.), Tim Lemperle (58.) und Luca Waldschmidt (88.) sorgten für ein kölsches Schützenfest.
1. FC Köln: Erleichterung nach Schützenfest gegen Braunschweig
Gegen das Schlusslicht der 2. Bundesliga hatte der FC keine Probleme, zu harmlos zeigten sich die Gäste – sowohl offensiv als auch defensiv. Der FC durfte dafür den ersten Dreier der Liga-Saison feiern. Kölns Trainer Struber war sehr zufrieden.
Die Stimmen der FC-Akteure zum Kantersieg gegen Braunschweig gibt es hier im Überblick:
Gerhard Struber, Trainer 1. FC Köln: „Wir haben es von der ersten Sekunde an geschafft, dem Gegner den Schneid abzukaufen. Wir haben ihnen unser Spiel aufgezwungen. Wir waren in jeder Phase des Spiels einen Schritt voraus. Auch die Momente bei der Balleroberung haben wir sehr dynamisch und synchron hinbekommen, dann sind auch Tore herausgesprungen und das hat den Gegner zermürbt. Den Sieg haben wir uns auch in dieser Höhe verdient.“
Jan Thielmann, Rechtsverteidiger 1. FC Köln:
...über das Erfolgserlebnis: „Der Sieg tut sehr gut nach dem Saisonstart, den wir uns alle ein bisschen anders vorgestellt hatten. Auch mit den vielen Toren tut das jetzt einfach nur gut und das gibt Selbstvertrauen für die nächsten Wochen. In den bisherigen Spielen hatten wir ähnlich viele Chancen, machen aber weniger Tore. Jetzt haben wir gezeigt, wie es aussehen kann, wenn wir effektiv sind. Siege tun immer gut, zu wissen, da ist Leben in der Bude und wir können es!“
...über seine tolle Flanke zum 3:0 auf Tim Lemperle: „Dann könnt ihr aufhören zu schreiben, dass wir kein Stürmertor haben. Ob der Knoten geplatzt ist, was ist der Knoten? Wir haben einfach ein gutes Spiel gemacht und verdient 5:0 gewonnen. Darauf bauen wir auf.“
Christian Keller, Sport-Geschäftsführer 1. FC Köln:
...über das Spiel: „Für uns ist das total wichtig, dass wir mal ein Spiel gewinnen. Wir haben auch die Spiele zuvor über weite Strecken überlegen gestaltet, aber zu wenig Ertrag draus gezogen. Gegen Braunschweig waren wir auch sehr überlegen, haben dann aber endlich mal Ertrag draus gezogen. Das ist brutal wichtig. Nichtsdestoweniger habe ich auch ein oder zwei Szenen gesehen, in denen wir extrem unachtsam waren beim Verteidigen. Unter anderem die Fast-Elfmeter-Aktion kurz vor der Halbzeit. Das darf nicht passieren. Wenn du so drückend überlegen bist, kannst du den Gegner mit so einer Unachtsamkeit fast wieder ins Spiel bringen. Es gibt genug, wo wir weiter dran arbeiten müssen.“
...über das erste Tor nach Kopfball von Timo Hübers: „Er ist nicht Kapitän, weil er einer für die wichtigen Tore ist, sondern weil er ein hohes Standing in der Mannschaft hat, auch als Person. Er ist auch in der Lage konstant gute Leistungen auf den Platz zu bringen und weil er ein total kluger Kopf ist.“
Leart Pacarada, Linksverteidiger 1. FC Köln:
...über die Atmosphäre und den erlösenden Sieg: „Was gibt es Schöneres als Samstagabend, Flutlichtspiel, ein bisschen Regen? Es hat schon tierisch Spaß gemacht. Wir sind beim 1. FC Köln, hier muss man mit Kritik leben können. Unsere Ansprüche sind klar. Und wenn es dann hier und da mal ein bisschen holprig beginnt, dann ist klar, dass eine gewisse Unruhe entsteht. Darauf haben wir gut geantwortet und wir wissen um unsere Stärken. Umso schöner ist es, wenn wir das auf den Platz kriegen und in gute Ergebnisse ummünzen können.“
...über das gute Spiel ohne Gegentor und die Einbrüche in den Spielen zuvor: „Das war ein bisschen Thema der letzten Tage, weil wir intern schon das Gefühl hatten, dass wir vieles ganz gut machen, aber irgendwie haben wir uns immer selber in die Bredouille gebracht und die Spiele nicht über die Zeit bekommen. Letzte Woche in Sandhausen war es der erste Schritt, auch mal mit einem guten Gefühl in der Kabine zu sitzen. Jetzt ist es auch schön den Sieg eingefahren zu haben, ich wusste nicht mehr so ganz wie sich das anfühlt.“
Tim Lemperle, Stürmer 1. FC Köln:
...über seinen Treffer: „Vor der Kulisse ist es immer ein ganz besonderes Gefühl zu treffen. Es macht richtig Bock, hier zu spielen. Wenn wir uns dann auch mal so ein bisschen in einen Rausch spielen, dann ist das für den ganzen Verein richtig geil.“
...sein erstes Saisontor zum 3:0: „Vor meinem Tor führt Eric Martel den Einwurf schnell aus, das ist nicht selbstverständlich bei dem Spielstand, dass wir Hunger auf mehr Tore haben. Der Ball vom Jan ist dann natürlich super.“
...über das 1:0, als er von Hübers angeköpft wurde: „Ich habe den Schiedsrichter gefragt, der hat gesagt: Ne ist nicht dein Treffer. Da bin ich ein bisschen traurig drüber, aber es ist in Ordnung. Der Hübi köpft mich da an und mein Hinterkopf ist an der richtigen Stelle.“
...über die Torflaute zuvor: „Wir haben so viel Qualität in der Mannschaft, ob es Ljubicic ist, Huseinbasic oder Maina, Waldschmidt und Adamyan, wir haben richtig viele gute Spieler, die einem auch Tipps geben und sagen: weitermachen, dranbleiben, im nächsten Spiel kommen deine Chancen wieder. Das war dann auch so, gegen Braunschweig habe ich getroffen und bin glücklich darüber.“
Daniel Scherning, Trainer Eintracht Braunschweig: „Wir haben in keiner Phase wirklich Zugriff auf das Spiel gehabt. Es war ein Klassenunterschied. Es geht um das Elementare und die Basics: Wir sind acht Kilometer weniger gelaufen, haben 50 Sprints weniger und 60 intensive Läufe als der Gegner. Das ist etwas, was mich unheimlich sauer macht, weil wir seit November, seitdem ich hier Verantwortung trage, jeden Tag alles dafür getan haben, in dieser 2. Liga zu sein. Das habe ich in keinster Weise gesehen, deswegen bin ich sehr enttäuscht und sauer über die Art und Weise unserer Leistung. Wir haben mehr begleitet als wirklich Zweikämpfe geführt. Wenn wir den Ball gewonnen haben, war er relativ schnell wieder weg, Köln hatte auch ein gutes Gegenpressing, das kann man nur bekämpfen, wenn man Mut und Leidenschaft hat. Das war von allen deutlich zu wenig.“