Tim Lemperle avancierte beim Sieg in Regensburg erneut zum Matchwinner für den 1. FC Köln. Es war allerdings ein teuer erkauftes Tor, Gerhard Struber ist in Sorge um seine Sturm-Versicherung.
„Auch er hat nur eine Karriere“Kölns Sturm-Versicherung droht Ausfall im Endspurt – Struber gibt Kampf nicht auf
Dieser Mann ist für den 1. FC Köln aktuell Gold wert. Tim Lemperle (22) erzielte beim knappen 1:0-Sieg bei Jahn Regensburg (8. Dezember 2024) wie schon gegen Hertha BSC und Preußen Münster das entscheidende Tor.
Es könnte allerdings ein teuer erkauftes gewesen sein, denn Kölns bester Stürmer (acht Liga-Tore) fasste sich unmittelbar nach seinem Treffer an den hinteren linken Oberschenkel und gab sofort das Zeichen zur Auswechslung. Nachdem er noch das Trikot des schwer verletzten Luca Kilian (25) in die Kamera halten konnte, schleppte er sich zur Kölner Auswechselbank.
Tim Lemperle droht Jahresendspurt beim FC zu verpassen
Gerhard Struber (47) ist in Sorge um seine Sturm-Versicherung. „Er hat etwas verspürt am Muskel. Wir wissen noch nicht, ob der Muskel Schaden genommen hat. Wir müssen abwarten, was die Ärzte für eine Diagnose stellen“, sagte der FC-Trainer.
Eine MRT-Untersuchung am Montag soll dann endgültig Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Es ist zumindest zu befürchten, dass der U21-Nationalspieler dem FC im Jahresendspurt fehlen wird.
Das wäre ein herber Schlag, denn in Regensburg stellte Lemperle erneut unter Beweis, dass er aktuell eigentlich unverzichtbar ist. Dort avancierte er mit einer gelungenen Aktion zum Matchwinner. Eine Chance, ein Tor, effizienter geht es nicht.
„Bei Tim hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass er etwas in sich hat, was uns in dieser Saison sehr helfen wird. Er ist abschlussstark und für Verteidiger häufig schwer zu greifen. Er hat ein gutes Timing, kommt immer wieder hinter die letzte Linie“, sagt Struber.
Und dann schlägt es häufig ein, wie in Regensburg. Nach einem Zuckerpass von Florian Kainz (32) aus der Drehung hatte Lemperle nur noch Jahn-Keeper Gebhardt vor sich, dem er bei seinem Abschluss keine Chance ließ. „Er ist eiskalt vor dem Tor, das hilft uns im Moment sehr, um ins Toreschießen zu kommen“, schwärmt Struber.
Doch wie lange wird der FC noch Freude am gebürtigen Frankfurter haben? Die Bundesliga lockt, längst haben finanzkräftigere Vereine wie die TSG Hoffenheim (EXPRESS.de berichtete exklusiv) ihren Hut in den Ring geworfen.
Unter diesen Voraussetzungen ist es schwer bis unmöglich, den auslaufenden Vertrag mit Lemperle zu verlängern. Bei einem Wechsel winkt neben einem siebenstelligen Handgeld auch ein deutlich höheres Gehalt. Dennoch hat Struber den Kampf – zumindest nach außen – noch nicht aufgegeben.
Er sagt: „Team Lemperle wird wissen, was er hier an Spielzeit bekommt. Ich hoffe, dass er nicht das erstbeste Angebot annehmen wird. Ich bin mir sicher, dass er hier beim 1. FC Köln noch einen sehr erfolgreichen Weg vor sich hat. Ich hoffe, dass er gut beraten ist, um die nächsten richtigen Schritte zu machen. Denn auch er hat nur eine Karriere.“