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Wie groß ist die Geduld?Struber spricht über Problem-Profi: „Immer das Gefühl, da müsste mehr kommen“

1. FC Köln gegen Hannover 96, von links: Julian Pauli, Luca Waldschmidt, Florian Kainz, Damion Downs (1. FC Köln).

Luca Waldschmidt klatscht bei seiner Auswechslung Florian Kainz (beide 1. FC Köln) ab. Am 30. November 2024, musste Waldschmidt gegen Hannover nach 71 Minuten runter.

Als klar war, dass er mit dem 1. FC Köln in die 2. Liga geht, klatschten viele in die Hände. Doch nach 14 Spieltagen ist klar: Luca Waldschmidt ist aktuell kein Leistungsträger beim FC.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Sieben Länderspiele für Deutschland und Vita mit Stationen beim SC Freiburg, Benfica Lissabon, Hamburger SV, VfL Wolfsburg oder Eintracht Frankfurt – Luca Waldschmidt (28) hat sicherlich die schillerndste Vergangenheit aller Kölner Profis. Doch aktuell läuft es in der 2. Liga alles andere als rund.

Vor der Saison hatten viele Experten Waldschmidt zugetraut, dass er ein absoluter Leistungsträger und Unterschiedsspieler des 1. FC Köln werden kann. Nach 14 Spielen ist klar: Davon ist der Profi noch weit entfernt.

FC: Gerhard Struber nimmt Luca Waldschmidt in Schutz

Nur zwei Spiele hat Waldschmidt über 90 Minuten absolviert, insgesamt hat er 34 Torschüsse abgefeuert, nur drei davon landeten im gegnerischen Netz.

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FC-Trainer Gerhard Struber nahm Waldschmidt am Samstag (30. November 2024) beim 2:2 gegen Hannover 96 nach 71. Minuten vom Platz – und danach in Schutz: „Man darf nicht vergessen, dass der Gegner auch top in der Liga ist. Sie haben sich natürlich auch Gedanken gemacht, wie sie unsere Jungs, die so qualifiziert sind, speziell jetzt Luca Waldschmidt, aus dem Spiel nehmen.“

Unzufrieden war Struber also nicht mit dem Auftritt von Waldschmidt: „Ich denke schon, dass er in einigen Momenten Präsenz gezeigt hat und immer wieder auch ein guter Anspielpartner war.“ Für viele Fans und Beobachter ist das allerdings zu wenig – gerade im Wissen, dass Waldschmidt es wesentlich besser kann. Ein Unterschiedsspieler in der 2. Liga ist er für den 1. FC Köln bisher jedenfalls nicht.

Struber hofft aber, dass er es werden kann: „Bei Luca hat man aufgrund seines Profils und seiner Qualifikation immer das Gefühl, da müsste ja noch mehr kommen. Aber man muss auch fair bleiben bei ihm, ihm immer wieder die Gelegenheit geben, um Spielzeit zu bekommen, sich reinzuarbeiten, fleißig zu sein. Damit er Schritt für Schritt an seinen Standard herankommt. So, wie wir Luca von früher kennen.“

Der Coach will ihm die nötige Zeit geben, hat also noch Geduld: „Luca steckt da in einem Prozess, er zeigt sich immer wieder. Wir wollen es noch öfters sehen. Auch sein Anspruch ist sehr, sehr hoch. Und mein Vertrauen in diesen Spieler, generell in meine Mannschaft, ist sehr hoch.“

Doch hinter Waldschmidt scharren auch andere mit den Hufen, wollen mehr Spielzeit. Florian Kainz (32) etwa, der zuletzt trotz starker Trainingsleistungen und gutem Testspiel nur von der Bank zu Kurzeinsätzen kam. Oder Marvin Obuz (22), der bislang in zwei Spielen nur 30 Minuten auf dem Platz stehen durfte.

Ob Struber Waldschmidt im Pokal am Mittwoch gegen Hertha BSC (4. Dezember, 18 Uhr, ZDF, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) erneut in die Startformation stellt, wird sich zeigen. Spielzeit will er dem 28-Jährigen aber auf jeden Fall gönnen, denn er glaubt nach wie vor daran, dass der Waldschmidt-Knoten bald platzen wird.