Im Sommer steht beim 1. FC Köln ein großer Kaderumbruch bevor. Eine wichtige Rolle könnten dabei auch einige Leihspieler einnehmen.
„Wird für uns sehr wichtig“Neben El Mala: Struber schwärmt besonders von einem FC-Leihspieler
Der 1. FC Köln hat ursprünglich acht Spieler verliehen, um ihnen andernorts Spielpraxis zu ermöglichen oder die individuelle Entwicklung voranzutreiben. Wie sieht es bei den Profis aktuell aus?
Bei Mansour Ouro-Tagba (29) ist der Plan nicht aufgegangen. Der bullige Stürmer, der von 1860 München verpflichtet wurde, sollte sich bei Jahn Regensburg das nötige Rüstzeug für den FC holen. Doch weil er beim Zweitliga-Kellerkind nicht auf regelmäßige Einsatzzeiten kam, wurde er kurzfristig in die eigene U21 zurückbeordert.
1. FC Köln: Transfergeschäft mit Carsten? Bakatukanda vor Rückkehr
Doch es gibt auch Erfolgsgeschichten. Said El Mala (18, Viktoria Köln) ist der Senkrechtstarter der 3. Liga und jetzt schon ein heißes Versprechen für die kommende Saison, egal ob in der 2. Liga oder in der Bundesliga.
Ramus Carstensen (24) beweist in Polen, warum Christian Keller 2024 rund 1,5 Millionen für den Dänen auf den Tisch gelegt hat. Der Kölner Leihspieler ist unumstrittener Stammspieler bei Tabellenführer Lech Posen und hat den bis dato besten Rechtsverteidiger der Liga auf die Bank verdrängt. In Posen kann man sich nicht erklären, wie der FC so einen Spieler gehen lassen konnte.
Die Polen haben jetzt schon eine Kaufanfrage an den FC gestellt und wären sogar bereit, Carstensen zum Rekordeinkauf der Vereinsgeschichte (bislang 1,8 Millionen Euro) zu machen (EXPRESS.de berichtete).
Doch es ist ein anderer Leih-Spieler, auf den Gerhard Struber (48) ein besonderes Auge wirft. Der FC-Trainer verrät: „Ich habe speziell an Elias Bakatukanda großes Interesse. Ich bin da sehr nah dran und im Austausch mit dem Trainer von Blau-Weiß Linz. Er ist ein Spieler, der für uns in absehbarer Zeit wichtig wird“, sagt der Österreicher über den 20-Jährigen.
Der Verteidiger hat die vergangenen beiden Spiele von Anfang gespielt und stand dabei über 90 Minuten auf dem Platz. Gegen den TSV Hartberg – die Mannschaft des ehemaligen FC-Co-Trainers Manni Schmid – erzielte der Innenverteidiger sogar sein erstes Tor in Österreich. Beim FC hält man große Stücke auf den Abwehrmann, der seit 2011 alle Jugendteams am Geißbockheim durchlief.
Von der Leihe ins Nachbarland erhoffen sich die Verantwortlichen vor allem Entwicklungsschritte in Sachen Konstanz und Verlässlichkeit. Denn vor dem Österreich-Abenteuer prangerte Struber bei Bakatukanda immer wieder einzelne „Offline-Momente“ an.
Die Resonanz fällt bislang durchweg positiv aus. „Es gibt aus Linz sehr deutliche Signale, dass seine Entwicklung gut verläuft“, verrät Struber. Er prophezeit: „Wir sehen die Entwicklung. Da wird sich im Sommer einiges neu aufstellen.“