Arminia Bielefeld setzt im Existenzkampf auf ein neues Trainerteam. Für Chefcoach Kramer ist die Episode nach gut 13 Monaten auf der Alm beendet. Ihn beerbt unter anderem ein früherer Kölner Trainer.
Abstiegs-Angst vor Duell am SamstagArminia Bielefeld holt Trainer-Routinier – er war auch schon beim 1. FC Köln
Arminia Bielefeld in Abstiegs-Not. Vor dem Duell beim 1. FC Köln haben die Ostwestfalen nach dem letzten Strohhalm gegriffen. Sie trennten sich am Mittwoch (20. April 2022) von Coach Frank Kramer (49). Auf dem Weg zum Klassenerhalt sollen nun einige Trainer-Nobodys und ein Routinier helfen.
Hauptverantwortlich übernimmt der bisherige Torwarttrainer Marco Kostmann (56) den Job. Auch die bisherigen Assistenten Stefan Kleineheismann (34) und Sebastian Hille (41) bleiben weiter an Bord. Ihnen zur Seite wird ein Routinier gestellt, der auch schon einmal beim 1. FC Köln tätig war.
Michael Henke (64) ist vielen vor allem als langjähriger Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld (73) bei Borussia Dortmund und dem FC Bayern München bekannt. Henke war zuletzt von 2019 bis 2021 Sportdirektor beim FC Ingolstadt, bei dem er zuvor auch einige Jahre als Co-Trainer tätig war. Als Assistenzcoach arbeitete er zuletzt 2018 in China bei Shanghai Shenhua.
Michael Henke war zuletzt beim FC Ingolstadt tätig
Nach der Rückkehr des FCI in die 2. Liga trennten sich die Wege von Henke und den Schanzern im Sommer 2021. „Schade, dass wir uns mit Blick auf die Zukunft nicht mehr finden konnten, aber wir gehen im Guten auseinander und ich werde natürlich interessiert weiterverfolgen, wie sich die Schanzer entwickeln“, sagte der damalige Sportdirektor.
Am 12. Juni 2009 hatte der 1. FC Köln Henke als Co-Trainer von Zvonimir Soldo (54) verpflichtet. Am 24. Oktober 2010 wurde er nach einem schlechten Saisonstart zusammen mit Soldo beurlaubt. Wenn auch die Kölner Episode eher enttäuschend verlief, blickt Henke auf eine beeindruckende Titelsammlung. Zweimal gewann die von ihm mit betreuten Teams die Champions League und den Weltpokal. Dazu kommen sieben Deutsche Meisterschaften und drei DFB-Pokal-Siege.
Seine Trainer-Zeit begann der 64-Jährige in Gütersloh, nun kehrt er quasi in die Heimat zurück. „Wir möchten der Mannschaft einen Impuls geben, um den Verbleib in der Bundesliga zu realisieren. Dies ist unser aller Ziel. Es gilt, den Blick jetzt nach vorne und nicht mehr zurück zu richten. Alle Beteiligten sind gefordert“, erklärte Bielefelds Sportgeschäftsführer Samir Arabi (43).