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Diskussion im „Doppelpass“Effenberg schimpft wegen BVB-Youngster: „Nicht nachvollziehbar“

Stefan Effenberg gestikuliert im „Doppelpass“.

Stefan Effenberg am 14. Juli 2024 im Sport1-„Doppelpass“. Er fordert mit Hinblick auf die EM mehr Mut von den deutschen Klubs.

Wunderkind Lamine Yamal macht sich bei der EM zum jüngsten Torschützen der Turniergeschichte. Im „Doppelpass“ löst das eine Diskussion um deutsche Talente aus.

von Antje Rehse (are)

Hat der deutsche Fußball im internationalen Vergleich ein Jugendproblem? Im Sport1-„Doppelpass“ machte sich der ein oder andere Experte am Sonntag (14. Juli 2024) große Sorgen.

Lamine Yamal bestreitet einen Tag nach seinem 17. Geburtstag mit Spanien das EM-Finale. Nach einem ähnlichen Wunderkind im deutschen Fußball lechzt offenbar auch Stefan Effenberg (55).

Effenberg über Brunner: Müsste schon 30 oder 35 Bundesliga-Spiele haben

Der „Doppelpass“-Experte echauffierte sich über die deutschen Profiklubs, unterstellte ihnen fehlenden Mut. Beispielhaft nannte er Paris Brunner (18). Der Stürmer von Borussia Dortmund wurde im vergangenen Jahr U17-Welt- und Europameister. Bei beiden Turnieren wurde er als Spieler des Turniers gewählt.

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Auf sein Bundesliga-Debüt wartet Brunner aber noch – sehr zum Ärger von Effenberg. „Wenn ein Brunner, Spieler des Turniers bei der U17-WM, keine Einsatzminuten in der Bundesliga bekommt, dann ist das für mich nicht nachvollziehbar“, schimpfte der ehemalige Nationalspieler.

Dann stellte Effenberg sogar die These auf, dass „der Junge eigentlich schon auf 30 oder 35 Bundesliga-Spiele kommen müsste“.

Brunner stand Anfang Dezember 2023 erstmals bei einem Bundesliga-Spiel im Profikader von Borussia Dortmund, kam gegen RB Leipzig aber nicht zum Einsatz. Erst wenige Wochen zuvor hatte der Verein ihn vorübergehend aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Zu diesem Zeitpunkt hatte Brunner noch nicht mal ein Spiel in der Regionalliga-Mannschaft des BVB absolviert, dort feierte er im März 2024 sein Debüt.

„Da fehlt sehr wohl der Mut“, meinte Effenberg. „Es wurde ja geschrieben: Ja, charakterlich ein bisschen schwierig. Aber geht's da drum? Es geht doch um die sportliche Leistung. Das andere kannst du doch formen.“

Effenberg war bei seinem Bundesliga-Debüt übrigens 19 Jahre, drei Monate und 19 Tage alt. Von 30 bis 35 Bundesliga-Spielen mit 18 also weit entfernt. 

Dass Ausnahmetalente wie Lamine Yamal auch in der Bundesliga früh ihre Chance bekommen, zeigen zwei EM-Stars im DFB-Trikot: Jamal Musiala (21) feierte beim FC Bayern als bislang jüngster Münchner Spieler sein Bundesliga-Debüt mit 17 Jahren und 115 Tagen. Florian Wirtz (21) war bei seinem Debüt für Bayer Leverkusen noch etwas jünger, lief mit 17 Jahren und 15 Tagen erstmals für die Werkself in der Bundesliga auf.

„Jeder ist doch schon mal mit 1,07 Promille gefahren“

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„Das große Problem in der Bundesliga ist: Du kriegst die Zeit gar nicht, um Spieler auszubilden oder mal einen Jungen da reinzuschmeißen“, meinte Mario Basler (55). „Verliert der Trainer drei Spiele, muss er seinen Platz räumen. Deswegen traut sich vielleicht der ein oder andere nicht.“

Grünen-Politiker Omid Nouripour (49) zeigte sich derweil skeptisch, „ob Yamal in der Bundesliga zehn Minuten überleben würde. Das ist eine ganz andere Physis als in der spanischen Liga“, so der Bundesvorsitzende der Partei.