Kurze Spielunterbrechung im Spitzen-Duell der 2. Bundesliga! Bei der Partie zwischen dem FC St. Pauli und Greuther Fürth flog nach einem Tor ein Böller auf den Rasen und sorgte für einen ohrenbetäubenden Knall.
Eklat in der 2. BundesligaSpitzenspiel unterbrochen – Fan wird sofort von Tribüne abgeführt
von Béla Csányi (bc)
Erst das Tor, dann der ohrenbetäubende Knall! Das Topspiel der 2. Bundesliga zwischen dem FC St. Pauli und Greuther Fürth (3:2) war am Samstagmittag (3. Februar 2024) für wenige Minuten unterbrochen.
Gleich nach dem Führungstreffer der Gastgeber durch Elias Saad (30. Minute) detonierte im Hamburger Millerntor-Stadion ein von der Gegengerade auf den Rasen geworfener Böller.
2. Bundesliga: St. Pauli trifft nach Spielunterbrechung sofort wieder
Direkt neben der Bank der Heimmannschaft war ein lauter Knall zu hören, ehe Rauch nahe der Seitenlinie aufstieg. Besonders Zeugwart Kenta Kambara (32), der auf einem Stuhl direkt neben der Ersatzbank saß, wirkte sichtlich mitgenommen. Mehrere Spieler waren im ersten Moment ebenfalls erschrocken, hielten sich die Hände an die Ohren. Auch Linienrichter Mitja Stegemann (35) zuckte sichtbar zusammen.
Der mutmaßliche Werfer wurde offenbar blitzschnell ausfindig gemacht und unter Applaus von den Rängen durch mehrere Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes abgeführt. Zuvor hatte es noch im Torjubel ein lautes Pfeifkonzert gegen die Aktion gegeben. „Ein Verdächtiger wurde gefasst“, gab ein Sprecher des Vereins in der Halbzeitpause der Partie bekannt.
In der TV-Übertragung war zu sehen, wie Teile des Pauli-Teams sich zur Tribüne umdrehten und den möglichen Täter zur Rede stellen wollten. Ein grün-weißer Schal, den der wenig später Abgeführte trug, deutete auf einen Anhänger der Gäste aus Fürth als Werfer hin.
Sky-Kommentator Torsten Kunde berichtete kurz nach der Pause, dass es abgesehen vom anfänglichen Schock keine Verletzten gegeben habe. Bei einem vergleichbaren Fall im Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim waren am 11. November 2023 infolge einer Detonation 13 Menschen verletzt worden und mussten wegen Knalltraumata behandelt werden.
Schiedsrichter Florian Exner (33) gab das Spiel nach rund zwei Minuten wieder frei, dabei wirkten die Gäste aus Franken allerdings komplett benommen: Nur rund 30 Sekunden später lag der Ball schon wieder im Netz, Oladapo Afolayan erzielte in der 33. Spielminute das 2:0 und machte den Doppelschlag mit etwas Verzögerung perfekt.
Kurz vor der Pause kam Greuther Fürth dann wieder ran, Armindo Sieb erzielte in der 44. Minute das Anschlusstor für das Team von Trainer Alexander Zorniger. Simon Asta glich nach einer Stunde dann sogar für das Kleeblatt aus. Die drei Punkte gingen dank des späten Treffers von Saad in der 81. Minute dann aber doch an den souveränen Tabellenführer.