Schalke 04 hat dem VfL Osnabrück wegen der drohenden Absage des Spiels am Samstag nach der Stadion-Sperre mehrere Vorschläge gemacht – und gleichzeitig eine deutliche Drohung ausgesprochen.
Stadion-Knall in der 2. LigaSpiel-Absage befürchtet – Schalke reagiert mit knallharter Drohung
von Béla Csányi (bc)
Das sportliche Duell zwischen dem VfL Osnabrück und Schalke 04 steht auf der Kippe, abseits des Rasens könnte es daher jetzt deutlich unangenehmer werden als beim geplanten Kräftemessen am Samstag (4. Mai 2024).
Weil die Stadt Osnabrück das Stadion des heimischen Zweitligisten am Dienstag wegen baulicher Mängel an der Dachkonstruktion vorübergehend geschlossen hat, ist das Spiel des 32. Spieltags in der 2. Bundesliga akut gefährdet. S04 will sich das aber nicht gefallen lassen.
Schalke 04 behält sich Rechtsmittel gegen Spielverlegung vor
In einer am Mittwochnachmittag verschickten Pressemitteilung informierten die Knappen zunächst darüber, dass die den Gastgebern gleich drei Lösungsvorschläge unterbreitet hätten, um die Partie am geplanten Termin stattfinden zu lassen.
Demnach sei eine Austragung mit reduzierter Kapazität oder komplett ohne Publikum in Osnabrück ebenso vorstellbar wie eine Verlegung des Spiels mit möglicher Kapazitäts-Anpassung in die heimische Veltins-Arena. Als dritte Option nannte Schalke die Verlegung an einen neutralen Spielort.
Gleichzeitig machten die Verantwortlichen aber auch deutlich, dass sie einer Verlegung auf einen späteren Termin definitiv nicht zustimmen wollen, um einem möglichen Wettbewerbsnachteil für die eigene Mannschaft entgegenzuwirken. Osnabrück selbst hatte am Dienstag auf die Möglichkeit eines Nachholtermins gehofft.
In einem Vorwurf an den VfL heißt es: „Warum nicht unmittelbar nach Bekanntwerden der Probleme oder zumindest zu Wochenbeginn Gespräche mit potenziellen Ausweichstadien aufgenommen wurden, um eine Austragung der Partie am 4. Mai zu garantieren, ist für Schalke 04 nicht nachvollziehbar.“
S04 hob zum Abschluss der Mitteilung zwar erneut seine Gesprächsbereitschaft hervor, beendete das Schreiben aber auch mit der knallharten Drohung: „Sollte die Begegnung dennoch abgesagt werden, behält sich der Klub alle rechtlichen Mittel vor, um die Interessen des Vereins und seiner Mitglieder zu schützen.“
Der Ball liegt damit jetzt wieder beim VfL Osnabrück, der nach eigener Aussage bereits intensiv an möglichen Lösungen arbeitet. Offiziell abgesagt ist das Spiel bislang auch nicht, die DFL kann darüber erst entscheiden, wenn mutmaßlich am Donnerstag die Nutzungsunterlassung der Stadt eintrifft.