Fortuna Düsseldorf will im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden den dritten Tabellenrang der 2. Bundesliga behaupten. Vor der Partie sprach Coach Daniel Thioune unter anderem über die Personal-Situation.
Fortuna startet „Crunchtime“-WochenRevanche in Hessen? Personal gibt Hoffnung: „Richtig Feuer drin“
Der Saison-Endspurt in der zweiten Liga ist eingeläutet. Und langsam aber sicher wird es so richtig kribbelig. „Crunchtime“, wie es Fortuna Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune (49) am Donnerstag (11. April 2024) formulierte.
Die Rot-Weißen wollen am Samstag (13. April, 13 Uhr) mit einem Auswärts-Dreier beim SV Wehen Wiesbaden den dritten Tabellenrang behaupten – und die Hoffnung auf die ersehnte Bundesliga-Rückkehr am Leben erhalten.
Fortuna Düsseldorf will Auswärts-Dreier beim SV Wehen Wiesbaden
Vor der Partie beim kriselnden Liga-Neuling sprach Thioune unter anderem über die Personal-Lage bei seiner Truppe. Und durfte Erfreuliches verkünden: Denn abermals kann der Düsseldorf-Trainer mit einem vollen Kader nach Hessen reisen.
So wird der Fortuna-Coach einen nominellen Profi aus dem Aufgebot streichen müssen. Treffen dürfte es Youngster Sima Suso (18). Das Eigengewächs war zuletzt ebenso wie sein Außenverteidiger-Kollege Nicolas Gavory (29) nach überstandener Verletzung ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Allerdings dürfte der Jung-Profi am Samstag (14 Uhr) eher bei der Regionalliga-Mannschaft im Heimspiel gegen den 1. FC Düren weitere Spielpraxis sammeln. Thioune wird für das Gastspiel in der hessischen Landeshauptstadt wohl dem deutlich erfahreneren Franzosen den Vorzug geben.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Umso erfreulicher für Thioune: Auch auf lange Sicht dürfte es für den Coach noch mehr Alternativen geben. So sollen nach dem Heimspiel gegen Greuther Fürth (20. April, 13 Uhr) auch die letzten drei verbliebenen Rekonvaleszenten wieder zum Team stoßen: Kapitän Andre Hoffmann (31, muskuläre Probleme), Ao Tanaka (25, Blinddarm-OP) und auch U23-Youngster King Manu (20, Kniebeschwerden). „Ich habe die Hoffnung, dass wir den Saison-Endspurt dann mit dem kompletten Kader bestreiten können“, meinte Thioune.
Nach der 1:3-Hinspielpleite sinnen die Fortunen derweil auf Revanche. „Diese Niederlage war in der Form völlig verdient. Wir haben nicht die beste Leistung und Energie auf den Platz gebracht“, erinnerte sich Thioune und meinte weiter: „Wir hatten keine Ideen, wie wir diesen Abwehr-Riegel irgendwie brechen können.“
Das soll sich am Samstag nun ändern. „Das Hinspiel ist für mich ein bisschen ein Gradmesser für das, was ich erwarte“, stellte Thioune klar. Der Düsseldorf-Trainer ergänzte: „Wir haben in den vergangenen Wochen sehr stabil Fußball gespielt. Und wir müssen wieder diese Stabilität haben. Das ist der Schlüssel. Und den Gegner in den Umschaltmomenten kontrollieren, das haben wir damals nicht so gut gemacht.“
Derweil weiß Thioune natürlich, dass besagte „Crunchtime“ der Saison nun angebrochen ist – und jeder Punktverlust nun besonders schmerzt. „Wir sind jetzt in einer Phase der Saison, wo viele Mannschaften liefern müssen. Die Teams, die oben stehen, müssen mit gewinnen. Die Teams, die unten stehen, müssen mit aller Macht gewinnen“, so der Fortuna-Coach.
Den Gegner will Thioune freilich nicht unterschätzen – obwohl die Wiesbadener zuletzt nach drei Pleiten in Folge auf Tabellenrang 14 abgestürzt sind. „Wir lassen uns von den jüngsten Ergebnissen definitiv nicht blenden. Wiesbaden ist sicher in der Lage, den Bock wieder umzustoßen“, so Thioune, der ergänzte: „Aber das muss nicht gegen uns sein.“
Grund für das Düsseldorfer Selbstbewusstsein gibt es natürlich auch.: Seit acht Liga-Partien ist Fortuna ungeschlagen. „Es geht darum, den Flow mitzunehmen“, forderte Thioune, der den Erfolgshunger in seiner Truppe spürt: „Es ist aktuell richtig Feuer im Training drin“, berichtete der Coach.
Gut möglich zudem, dass Thioune erneut dieselbe Startelf wie beim jüngsten 2:0 gegen Braunschweig (7. April) auf den Rasen schickt. Auch Holland-Hüne Vincent Vermeij (29) dürfte eine neue Chance erhalten. Im Hinspiel war der Niederländer nach wenigen Minuten mit einer Gehirnerschütterung ausgewechselt worden. Nun könnten seine 1,96 Meter in den Duellen mit Wiesbadens Abwehr-Riesen um Aleksandar Vukotic (2,01 Meter) wieder gefragt sein. „Es gibt vielleicht nicht viele Gründe, an der Mannschaft etwas zu verändern“, ließ Thioune durchblicken.
In Sachen Fan-Support kann die Fortuna in Hessen derweil erneut mit lautstarker Unterstützung rechnen: 4000 Anhängerinnen und Anhänger der Düsseldorfer werden die Reise nach Wiesbaden am Samstag antreten.
So könnte Fortuna Düsseldorf beim SV Wehen Wiesbaden spielen: Kastenmeier – Zimmermann, Siebert, Oberdorf, Iyoha – Engelhardt – Klaus, Appelkamp, Johannesson, Tzolis – Vermeij.