Fortunas KilometerfresserTrotz „Tor-Klau“: So wichtig ist Engelhardt für die Aufstiegs-Mission

Fortuna Düsseldorfs Yannik Engelhardt schießt den Ball im Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth per Seitfallzieher aufs Tor.

Spektakuläre Aktion: Fortuna Düsseldorfs Yannik Engelhardt erzielte am Samstag (20. April 2024) im Spiel gegen Greuther Fürth ein absolutes Traumtor. Doch der Treffer zählte am Ende nicht.

Fortuna Düsseldorf darf weiter vom Bundesliga-Aufstieg träumen. Die Statistiken zeigen: Ein Erfolgsgarant bei den Rot-Weißen ist dabei Mittelfeld-Stratege Yannik Engelhardt.

von Anton Kostudis  (kos)

Was für eine Super-Serie! Mit sechs Siegen am Stück ist Fortuna Düsseldorf in der zweiten Liga auf den dritten Tabellenrang gestürmt – und darf sich noch berechtigte Hoffnungen auf den direkten Aufstieg machen.

Ein Erfolgsgarant bei den Rot-Weißen ist dabei Yannik Engelhardt (23). Der junge Mittelfeld-Stratege, der vor der Saison aus der dritten Liga gekommen war, hat sich längst zu einem Top-Spieler im Unterhaus entwickelt. Dabei ist Engelhardt Fortunas absoluter Dauer-(B)Renner!

Fortuna Düsseldorf: Yannik Engelhardt glänzt in Premieren-Saison

In 32 Pflichtspielen stand Engelhardt in dieser Saison auf dem Platz. Das kann nur Keeper Florian Kastenmeier (26) toppen, der 33-mal zum Einsatz kam. Bemerkenswert: Nur zweimal kam Engelhardt dabei von der Bank, stand ansonsten immer in der Startelf – und spielte bis auf eine Ausnahme dann auch durch: Lediglich beim 3:1-Erstrundensieg im Pokal am 13. August 2023 in Illertissen hatte der Mittelfeldmann nach einer Stunde vorzeitig Feierabend.

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Was Engelhardt für die Fortuna und Coach Daniel Thioune (49) besonders wertvoll macht, ist seine Laufstärke. So ist der junge Mittelfeldmann der fleißigste „Kilometerfresser“ im Team!

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Schon 320,79 Kilometer hat Engelhardt in dieser Zweitliga-Saison abgespult und damit die meisten aller Fortunen. Gleichzeitig ist das der fünftbeste Wert aller Spieler im Unterhaus. Aber: Alle vier Profis, die vor ihm liegen – Fürths Simon Asta (23/322,48 Kilometer), Karlsruhes Paul Nebel (21/337,93), Wiesbadens Robin Heußer (25/361,06) und St. Paulis Marcel Hartel (28/379,51) – haben dabei mindestens zwei Partien mehr absolviert.

Auch beim jüngsten 1:0 gegen Fürth (20. April 2024) war Engelhardt wieder enorm viel unterwegs. 12,08 Kilometer standen am Ende zu Buche. Nur Teamkollege Isak Johannesson (21) machte an diesem Nachmittag mehr Meter.

Und fast hätte Engelhardt, der starke 17 Zweikämpfe im Mittelfeld gewann, auch offensiv ein absolutes Glanzlicht gesetzt: So kam der Ball in der 36. Minute im Fürther Sechzehner hoch zum Fortunen. Der setzte zum Seitfallzieher an – und drosch die Kugel spektakulär in die Maschen.

Die Arena explodierte, was für ein absolutes Traumtor! Doch die Geschichte hatte einen Haken.: So hatte Engelhardts Teamkollege Vincent Vermeij (29) beim vorangegangenen Freistoß und seiner anschließenden Kopfball-Hereingabe klar im Abseits gestanden. Der Treffer zählte daher nicht.

„Ich habe gehofft, dass es kein Abseits ist. Und ich weiß nicht, ob ich den Ball jemals noch mal so treffen werde“, meinte Engelhardt im Anschluss an die Partie. Glück im Unglück für die Rot-Weißen: Eben jener Vermeij knipste die Fortuna in der zweiten Halbzeit dann doch noch zum umjubelten 1:0-Erfolg. „Er hat zum Glück das Tor dann noch gemacht zum 1:0-Sieg. Deswegen verzeihe ich ihm“, erklärte Engelhardt mit einem breiten Grinsen.

Für die mittlerweile seit sechs Spielen siegreiche Fortuna steht am kommenden Wochenende nun ein echter Kracher auf dem Plan: Dann gastieren die Rot-Weißen am Samstagabend (27. April, 20.30 Uhr) zum Top-Spiel beim Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04.

Die Vorfreude bei Engelhardt ist groß. „Das ist kein so schlechtes Stadion“, blickte der Düsseldorf-Profi mit einem Schmunzeln voraus. „Es wird sicher eine gute Stimmung herrschen.“ Die aktuelle Erfolgs-Serie der Rot-Weißen soll derweil natürlich auch in Gelsenkirchen weitergehen.

Engelhardt: „Im Januar, Februar und März hatten wir nicht unbedingt die Ergebnisse, die wir haben wollten. Es waren teilweise zu wilde Spiele. Wir haben ein bisschen was angepasst und gesagt, dass wir auch mal ein 1:0 oder ein 2:0 haben wollen. Die Ergebnisse haben wir jetzt. Das fühlt sich gut an. Und daran wollen wir anknüpfen.“