Fortuna Düsseldorf hat auch das zweite Spiel in dieser Woche verloren. Nach dem 0:3 im DFB-Pokal bei Hannover 96 gab es in der 2. Liga ein 1:2 bei Hansa Rostock.
Erst Pokal-Aus, jetzt Liga-SchlappeFortuna vergeigt Englische Woche
von Patrick Scherer
Rostock. Das war einfach nur schlecht. Fortuna Düsseldorf verliert am Sonntag (31. Oktober 2021) völlig verdient mit 1:2 bei Hansa Rostock. Damit steht die Elf von Trainer Christian Preußer (37) nach dem zwölften Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga auf Rang elf und läuft ihren hohen Ambitionen hinterher.
Vier Wechsel in der Startelf von Fortuna Düsseldorf
Preußer setzte in der Hansestadt im Gegensatz zur Pokal-Pleite wieder direkt auf Rouwen Hennings und Kristoffer Peterson. Zudem rückten Andre Hoffmann und Jakub Piotrowski in das 4-3-3-System.
Peterson hatte dann auch die erste und einzige Chance für die Gäste in der ersten Hälfte. Dass das Schüsschen des Schweden in der 29. Minute abgegeben wurde, sagt dann auch alles über die ersten 45 Minuten der Düsseldorfer aus.
Rostock führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit 1:0 - aufgrund der überlegenen ersten halben Stunde auch völlig verdient. Hätte F95-Torhüter nicht noch stark gegen Nik Omladic (10.), Hanno Behrens (15.) und John Verhoek (24.) pariert, wäre es auch nicht beim 0:1 geblieben.
Florian Kastenmeier bewahrt Fortuna vor höherem Rückstand
Kastenmeier hätte an einem wirklich guten Tag vielleicht sogar auch Behrens Fernschuss zur Führung (20.) halten können. Doch der Keeper trug sicher nicht die Schuld am Gegentreffer. Die durften sich Christoph Klarer und Matthias Zimmermann teilen, die es einfach nicht schafften, den Ball am eigenen Strafraum aus der Gefahrenzone zu bugsieren.
Dass die Mission „Wiedergutmachung für den schlappen Pokal-Auftritt“ gar nicht gut lief, ließ sich an der Statistik ablesen: Die Rostocker waren in allen wichtigen Belangen (Pässe, Ballbesitz, Zweikämpfe, Schüsse) vorne.
Nach dem Seitenwechsel wachte Fortuna dann zunächst mal auf, hatte mehr Ballbesitz, gestaltete das Spiel nun offen. Und als Marcel Sobottka zu Khaled Narey durchsteckte, der handlungsschnell das 1:1 (57.) erzielte, war die Hoffnung da, dass Düsseldorf nun zum Sturmlauf ansetzen würde. Doch Pustekuchen.
Wieder übernahm Hansa das Zepter. Verhoeks Kopfballtreffer wurde noch wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen. Doch dann ging Sobottka im Zweikampf mit eben jenem Rostocker Stürmer ungeschickt mit der Hand zum Ball - Schiedsrichter Daniel Siebert schaute sich die Szene nochmal an und entschied auf Strafstoß. Der gerade eingewechselte Bentley Baxter Bahn legte die Kugel zum 2:1 ins Netz (73.).
Preußer brachte neues Personal, doch die Düsseldorfer kamen nicht mehr zwingend vor den Hansa-Kasten. Es blieb bei der verdienten Niederlage. Nach dieser Woche sollte Fortuna nun noch einmal genauer über ihre eigenen Ambitionen nachdenken.