Fortuna Düsseldorf ist in der 2. Bundesliga beim SV Wehen Wiesbaden gefordert. Schenkt dabei Trainer Daniel Thioune seinem glücklosen Angreifer Vincent Vermeij erneut das Vertrauen?
Fortunas Glücklos-StürmerIn der Rückrunde noch ohne Tor: Platzt der Vermeij-Knoten in Wiesbaden?
Auswärts-Mission beim Aufsteiger: Am Samstag (13. April 2024, 13 Uhr) tritt Fortuna Düsseldorf beim SV Wehen Wiesbaden an. Mit einem Dreier in der hessischen Landeshauptstadt wollen Daniel Thioune (49) und seine Truppe Tabellenrang drei in der zweiten Liga verteidigen.
Angesichts von zuletzt vier Siegen am Stück hat Thioune wenig Anlass für personelle Veränderungen. Auf einer Position allerdings herrscht seit Wochen dennoch ein munteres Wechsel-dich-Spiel: im Sturm-Zentrum.
Fortuna Düsseldorf: Stürmt Vincent Vermeij auch in Wiesbaden?
Beim jüngsten 2:0 gegen Eintracht Braunschweig (7. April) erhielt an vorderster Front – nach zuvor fünf Bank-Nominierungen – wieder Vincent Vermeij (29) den Vorzug. Doch der schlaksige Niederländer konnte die Startelf-Chance erneut nicht nutzen. Im Gegenteil: Der Holland-Hüne ließ drei gute Einschussmöglichkeiten ungenutzt, die dickste in der 23. Minute, als er frei vor dem gegnerischen Tor den Ball verstolperte.
Thioune lobte seinen Angreifer nach der Partie dennoch, betonte beispielsweise: „Beim ersten Tor zieht Vincent die komplette Innenverteidigung auf den ersten Pfosten. Da hat er eine Menge mit zu tun gehabt.“
Dennoch: Auch Vermeij war auf dem Platz anzumerken, dass seine Tor-Flaute zusehends an ihm nagt. Neun Treffer hat der Niederländer in dieser Zweitliga-Saison schon erzielt – jedoch noch keinen in der Rückrunde. Sein bislang einziges Erfolgserlebnis im neuen Jahr gab’s beim Pokal-Weiterkommen auf St. Pauli (6:5 n.E. am 30. Januar), als der Angreifer per Elfmeter zum 1:0 getroffen hatte. „Stürmer werden an Toren gemessen. Da will ich mich auch nicht rausreden“, gestand Thioune und ergänzte: „Natürlich würde ich mir wünschen, dass einer unserer Stürmer den Ball wieder mal als letztes berührt, bevor er über die Linie geht.“
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Und dennoch dürfte Vermeij auch am Samstag wieder beginnen. Und nicht seine Sturm-Konkurrenten Marlon Mustapha (22) oder Christoph Daferner (26). „Bei dem, was da auf uns zukommt, muss ich vielleicht wieder etwas auf Größe setzen“, verriet Thioune. Was der Düsseldorfer Trainer damit konkret meinte, ist die Wiesbadener Abwehr-Dreierkette um Aleksandar Vukotic (28 – 2,01 Meter), Florian Carstens (25 – 1,92) und Martin Angha (30 – 1,88).
Vor allem Serben-Hüne Vukotic ist in der Luft kaum zu bezwingen. 108 Kopfball-Duelle hat der Abwehrmann in dieser Saison schon für sich entschieden – hinter Karlsruhes Igor Matanovic (21/111) ist das der zweitbeste Wert Liga. 1,96-Meter-Mann Vermeij kommt im Ranking als bester Fortune auf Platz neun (91 gewonnene Luftduelle) – und ist damit als Erster prädestiniert, sich der Wehen-Defensive entgegenzustemmen.
Das übrigens war auch der Plan für das Hinspiel gewesen. Doch weil Vermeij seinerzeit am 3. November 2023 nach einem Kopf-Crash mit Teamkollege Yannik Engelhardt (22) schon nach wenigen Minuten mit einer Gehirnerschütterung vom Platz musste, wurde daraus nichts. Nun dürfte es Thioune erneut mit seinem groß gewachsenen Stürmer probieren.
Ohnehin hat die Fortuna mit dem Liga-Neuling noch eine Rechnung offen: Bekanntlich ging das Hinspiel vor heimischer Kulisse mit 1:3 verloren. Jetzt soll es in Hessen die Revanche geben. Und womöglich platzt dann ja auch bei Vermeij auch endlich wieder der Tor-Knoten.