Fortuna Düsseldorf ist in der 2. Bundesliga beim SV Wehen Wiesbaden gefordert. Den Hessen steht einen brutal schwerer Saison-Endspurt bevor – auch auf einen ehemaligen Düsseldorfer wird es dabei ankommen.
Abstiegs-Angst in WiesbadenFortuna läutet Knallhart-Endspurt ein – Ex-Düsseldorfer wieder dabei?
Aufstiegs-Hoffnung trifft auf Abstiegs-Angst: Wenn Fortuna Düsseldorf am kommenden Samstag (13. April 2024, 13 Uhr) in der zweiten Liga beim SV Wehen Wiesbaden antritt, sind die Rollen auf dem Papier klar verteilt.
So wollen die aktuell drittplatzierten Fortunen um Coach Daniel Thioune (49) mit einem Auswärts-Dreier die Hoffnungen auf die Bundesliga-Rückkehr am Leben erhalten. Die Gastgeber um Trainer Markus Kauczinski (54) wiederum brauchen im Tabellenkeller dringend Punkte.
2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf bei Wehen Wiesbaden gefordert
Die Wiesbadener lieferten in der laufenden Saison das beste Beispiel dafür, wie schnell sich der Wind im Profi-Fußball drehen kann. So war der Liga-Neuling in zehn von 17 Hinrunden-Spielen ungeschlagen geblieben (sechs Siege), lag zur Winterpause als Elfter voll im Soll.
Im neuen Jahr allerdings läuft es weniger rund bei den Hessen. Nur noch zwei Dreier gabs in elf Partien. Die Konsequenz: Kauczinski und seine Truppe schmierten in der Tabelle ordentlich ab, rangieren als 14. nur noch ein Pünktchen vor dem Abstiegs-Relegationsplatz. Es herrscht wieder Abstiegs-Alarm in Wiesbaden!
Und der Saison-Endspurt verspricht – zumindest auf dem Papier – ein richtig happiger zu werden! So empfangen die Wiesbadener in den verbleibenden sechs Spielen noch die komplette Top Drei der Tabelle! Nach dem Fortuna-Gastspiel geht es zu Hause sowohl noch gegen den Zweiten Holstein Kiel (5. Mai) als auch am letzten Spieltag gegen den derzeitigen Spitzenreiter St. Pauli (19. Mai).
Damit nicht genug: Jeweils auswärts tritt Wehen noch bei den direkten Abstiegs-Konkurrenten 1. FC Kaiserslautern (20. April) und Eintracht Braunschweig (12. Mai) an. Spiele der Marke „Alles oder nichts“. Lediglich im Heimspiel gegen Greuther Fürth (28. April) kommt ein Gegner in die hessische Landeshauptstadt, der aktuell im Tabellen-Niemandsland unterwegs ist. Ein knüppelhartes Programm!
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Umso wichtiger wäre für Wiesbaden ein Heim-Dreier gegen die Fortuna. Mut dürfte dem Aufsteiger dabei machen, dass er die Rot-Weißen schon im Hinspiel ordentlich ärgern konnte. 3:1 triumphierte Wehen in der Hinrunde in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena (3. November 2023). Für Düsseldorf ist es nach wie vor die höchste Saison-Niederlage.
Einer, für den es seinerzeit ein ganz besonders süßer Sieg war, ist Kianz Froese (27). Denn: Der kanadische Mittelfeldmann mit kubanischen Wurzeln hat eine Düsseldorfer Vergangenheit.
Im Januar 2017 war der damals 20-Jährige vom MLS-Klub Vancouver Whitecaps nach Düsseldorf gekommen. Und sorgte in der zweiten Mannschaft der Fortuna direkt ordentlich für Furore. Die Konsequenz: Ein Jahr später statteten die Düsseldorfer den Mittelfeld-Akteur mit einem Profi-Vertrag aus.
Doch der Durchbruch blieb aus. Zwar brachte es Froese in 55 Regionalliga-Partien für die „Zwote“ auf starke 16 Tore und sechs Assists. Ein Einsatz bei den Profis blieb ihm am Ende jedoch verwehrt. So zog Froese im Sommer 2019 weiter nach Saarbrücken, mit dem FCS feierte er in seiner Premieren-Saison den Aufstieg in die dritte Liga. Nach zwei Jahren ging es weiter zum TSV Havelse, dann im Sommer 2022 folgte der Wechsel nach Wiesbaden.
Im Hinspiel in Düsseldorf durfte Froese als Joker ran, spielte 23 Minuten – und jubelte mit seinen Wiesbadener Kollegen nach dem Schlusspfiff über den Auswärts-Coup. Zuletzt allerdings verpasste der Kanadier unter Kauczinski zweimal in Folge den Sprung in den Spieltags-Kader. Ob der Wehen-Coach gegen die Fortuna nun erneut auf die Prise Extra-Motivation bei Froese setzt, bleibt noch abzuwarten. Nach 20 Zweitliga-Einsätzen in dieser Saison steht der Mittelfeldmann bei einem Tor.
Fakt ist unterdessen: Wiesbaden braucht dringend Punkte. „Wir lassen uns von den jüngsten Niederlagen definitiv nicht blenden“, versicherte Fortuna-Coach Thioune. Der Auftrag an seine Truppe ist aber klar: Die Rot-Weißen wollen natürlich Revanche für die Hinspiel-Schlappe nehmen. Und im besten Fall macht auch Ex-Fortune Froese den Rot-Weißen dabei keinen Strich durch die Rechnung.