Nach der Niederlage am 34. Spieltag gegen Dortmund und dem Sieg der Stuttgarter gegen die Kölner muss Hertha BSC um Trainer Felix Magath nun in die Relegation. Eine Situation, die man hätte verhindern können.
„Hat mit Fußball nichts zu tun“Hertha muss in die Relegation: Coach Magath tobte
Die Trauer bei Spielern und Fans saß tief! Viele weinte und konnten nicht glaube, dass die Hertha auch den dritten Matchball im Kampf um den Klassenerhalt vergeben hatte. Nach der 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund und dem 2:1-Sieg der Stuttgarter gegen den 1. FC Köln müssen die Berliner nun in die Relegation.
Nach dem späten Siegtreffer für die Stuttgarter wurde es im Berliner Gästeblock totenstill. Schlechte Leistungen und viele falsche Entscheidungen zierten die Saison des „Big City Clubs“. Trotz der Investition von 375 Millionen durch Lars Windhorst (45) schaffte es die Hertha nicht, mit den richtigen Mitteln anzugreifen. Nun droht in der Relegation noch ein richtiger Kracher.
Nach Hertha-Schock: Magath bleibt gelassen
Für viele ein Schock, für Hertha-Trainer Felix Magath (68) eine Chance. „Das ist nicht der Worst Case“, erklärte er nach dem verlorenen Saisonfinale, das habe er seiner Mannschaft in der Kabine umgehend eingeschärft: „Jetzt haben wir die Chance, zweimal zu zeigen, dass wir ein Erstligist sind!“
Magath hatte den Verein nochmal wachgerüttelt. „Wir haben ja von Platz 17 aus den direkten Abstieg vermeiden können“, sagte der 68-Jährige, der schon so viele Vereine vor der 2. Liga gerettet hat. „Ich sehe uns gut gewappnet.“
Sportvorstand Fredi Bobic: „Die Jungs sind total fertig.“
Doch Sportvorstand Fredi Bobic (50) ließ anklingen, wie die Stimmung in der Kabine nach dem Spiel aussah: „Die Jungs sind total fertig und aufgearbeitet. Sie müssen jetzt den Glauben haben, es in diesen zwei Spielen zu reißen“. Das ist wohl nach den letzten Spielen und den mehreren vergebenen Chancen schwer zu verarbeiten.
Magaths-Team sei „in die Relegation geschubst“ worden, und zwar von Youssoufa Moukoko (84.) in Dortmund und von Wataru Endo (90.+2) in Stuttgart. Und irgendwie auch vom Schiedsrichter: Der Handelfmeter zum 1:1 durch Erling Haaland (68.) habe „mit Sport oder Fußball überhaupt nichts zu tun“, tobte Magath. Die Hertha selbst hingegen habe sich „nichts vorzuwerfen und alles gegeben“.
Die Vorbereitungen für das Spiel am kommenden Donnerstag (19. Mai 2022) laufen schon an. Der Hertha-Coach verließ am Sonntagmorgen eilig das Trainingsgelände, um sich auf den Weg nach Darmstadt zu machen. Die Lilien könnten ein möglicher Gegner im Relegations-Duell werden.
Mit dem Hamburger SV und dem SV Werder Bremen kämpfen die Darmstädter am Sonntagnachmittag (15. Mai/15:30 Uhr) um die Tabellenplätze zwei und drei. „Wenn es der HSV wird, dann wird es für mich natürlich ein schwieriges Spiel“, sagte Magath auf der Pressekonferenz. Der Coach ist mit den Rothosen eng verbunden, absolvierte zwischen 1976 und 1986 382 Pflichtspiele für Hamburg und schoss dabei 63 Tore, später war er sogar Trainer bei den Norddeutschen.