Robert HoyzerWas macht der ehemalige Skandal-Schiri eigentlich heute?

Robert Hoyzer im Sommer 2014 mit weißem Hemd auf einer Tribüne.

Robert Hoyzer (l.) am 2. Juli 2014 beim Testspiel des Berliner AK, wo er damals Technischer Direktor war, gegen Union Berlin auf der Tribüne.

Robert Hoyzer sorgte 2005 für den größten Wettskandal in der DFB-Geschichte. Der Ex-Schiedsrichter wurde vom Verband lebenslang gesperrt. Aber was macht er eigentlich heute?

Es war der bisher größte Skandal um einen Schiedsrichter im deutschen Profi-Fußball. Robert Hoyzer (42) wurde 2005 vom DFB lebenslang gesperrt, nachdem er das DFB-Pokalspiel zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV wissentlich verpfiffen hatte und von seinen Wettpaten (die wohl rund 700.000 Euro Gewinn machten) rund 67.000 Euro dafür eingesteckt haben soll.

Der heute 42-Jährige war Hauptperson in einem riesigen Wettskandal, musste anschließend 14 Monate in Berlin ins Gefängnis. Im Dezember 2021 war das Thema durch die Aussagen von Jude Bellingham (18) wieder präsent.

DFB begnadigte Robert Hoyzer 2011 teilweise

Nach dem Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München am 4. Dezember 2021 (2:3) stand Schiedsrichter Felix Zwayer (40) in der Kritik. „Du gibst einem Schiedsrichter, der schon vorher mal Spiele geschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?“, sagte der junge BVB-Profi im Anschluss über Zwayer, der im Wettskandal 2005 die Vorfälle um Hoyzer kannte, aber erst Monate später meldete.

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Doch was macht Robert Hoyzer eigentlich heute? Was macht er beruflich? Ist er noch immer gesperrt vom DFB?

Robert Hoyzer diskutiert mit den HSV-Profis David Jarolim und Daniel van Buyten.

Robert Hoyzer (2. v. r.) am 21. August 2004 während des DFB-Pokalspiels zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV, das er verpfiff.

Die Antwort auf die letzte Frage: Jein. Hoyzers Sperre wurde 2011 nach einem Gnadengesuch beim damaligen DFB-Präsident Theo Zwanziger teilweise aufgehoben. Zwar durfte Hoyzer weiter nicht als Schiedsrichter tätig sein, er konnte nun aber wieder als Spieler im Amateurbereich kicken.

Robert Hoyzer kehrte als Spieler in den Amateurfußball zurück

Einen Monat nach seinem Gnadengesuch unterschrieb der damals 32-Jährige einen Vertrag beim SSC Teutonia 1899, der Klub liegt im gleichen Stadtteil wie das Gefängnis in dem Hoyzer saß (Hakenfelde). Nach seiner aktiven Karriere fungierte er dort als Sportlicher Leiter.

Von 2014 bis 2015 war er dann Technischer Direktor beim Berliner AK, von 2015 bis 2017 agierte er in gleicher Rolle bei Viktoria Berlin, die heute in der 3. Liga spielen.

Nun hat Hoyzer dem Sport aber wieder den Rücken gekehrt, ist seit September beim Internet-Preisvergleichsportal Idealo angestellt, wo er seit März 2018 bis heute in leitender Funktion tätig ist. (tsc)