+++ EILMELDUNG +++ Bombenentschärfung in Köln Wende kurz vor Entschärfung – jetzt dauert alles viel länger

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Bombenentschärfung in KölnWende kurz vor Entschärfung – jetzt dauert alles viel länger

Die Bombenentschärfung in Köln am Freitag (11. Oktober) stellt alles seit dem Zweiten Weltkrieg in den Schatten. Hier den Ticker von EXPRESS.de verfolgen!

von Thomas Werner  (tw)

Eine gut 80 Jahre alte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg stellt Köln vor große Herausforderungen!

Nach dem Fund des 500-Kilo-Blindgängers auf dem Gelände der Städtischen Kliniken in Köln-Merheim am Mittwoch (9. Oktober 2024) läuft die riesige Evakuierungs-Aktion. EXPRESS.de berichtet am Freitag (11. Oktober) durchgehend aktuell von der Bombenentschärfung in Köln.

  1. 15.21 Uhr: Kurz vor dem erhofften Ende die Wende! Wie die Stadt Köln mitteilt, verzögert sich die Entschärfung. Die Entschärfer des Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) konnten nur einen der beiden Aufschlagzünder der amerikanischen Zehn-Zentner-Bombe entschärfen. Der Blindgänger muss daher kontrolliert gesprengt werden. Am Evakuierungsradius und festgelegten Gefahrenbereich ändert sich nichts. Die Entschärfung verzögert sich auf unbestimmte Zeit.
  2. 14.31 Uhr: Die Freigabe zur Entschärfung wurde um 14.14 Uhr erteilt.
  3. 14.04 Uhr: Auch die vollständige Evakuierung der LVR-Klinik steht kurz bevor, sie ist nach Angaben der Stadt zu 85 Prozent abgeschlossen.
  4. 14.03 Uhr: Die Anzahl der Krankentransporte aus den privaten Räumlichkeiten ist mittlerweile auf 14 angestiegen.
  5. 13.55 Uhr: Der zweite Klingelrundgang von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes ist gegen 13 Uhr beendet worden, offenbar ohne größere Probleme oder Vorfälle. Die Einsatzkräfte schützen nun weiterhin den Gefahrenbereich.
  6. 12.40 Uhr: Der zweite Klingelrundgang läuft. Hier überprüft das Ordnungsamt, ob sich alle Menschen aus der Gefahrenzone entfernt haben. Wer nicht freiwillig kooperiert, wird zwanghaft in sicheres Gebiet gebracht. Das hatte die Stadt Köln im Vorfeld angekündigt.
  7. 12.02 Uhr: Es befinden sich laut Stadt derzeit 35 Personen in der Anlaufstelle in der Aula der Gesamtschule Holweide. Bislang wurden neun Krankentransporte aus den Privathäusern aufgenommen.
  8. 11.50 Uhr: Allerdings liegt der Fortschritt der Räumung der LVR-Klinik bisher nur bei 15 Prozent. Dieser Punkt wird noch Zeit in Anspruch nehmen.
  9. 11.15 Uhr: Erster Klingeldurchgang ist abgeschlossen. Das Ordnungsamt wird nun noch einen zweiten Klingeldurchgang durchführen. Läuft der ebenfalls nach Plan, könnte die Freigabe für die Entschärfung eventuell früher als gedacht erfolgen. Das Team des Ordnungsamts hatte einen Verlauf bis in den frühen Abend eingeplant.
  10. 10.10 Uhr: Die Zufahrten in den Gefahrenbereich werden jetzt sukzessive gesperrt. Von den Sperrungen nicht betroffen sind die Autobahn 3 und die KVB-Linie 1. Die KVB-Buslinie 157 wird umgeleitet, die Linie 158 ist eingestellt.
  11. 9.54 Uhr: Eine Anlaufstelle für die rund 6400 betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wurde in der Gesamtschule Holweide (Burgwiesenstraße 125, 51067 Köln) eingerichtet. Sie ist seit 9.30 Uhr geöffnet.
  12. Die Stadt wird Pendel-Busse einsetzen, die Betroffene zur Anlaufstelle und nach der Evakuierung zurück bringen. Die Busse starten an der KVB-Haltestelle Ludwig-Quidde-Platz und halten an den KVB-Haltestellen Straßburger Platz und Europaring. Betroffene können außerdem an den Bedarfshaltestellen an der Olpener Straße vor der Hausnummer 493 und der Hausnummer 41 zusteigen.
  13. 9.30 Uhr: Das Ordnungsamt beginnt jetzt mit dem ersten Klingelrundgang.
  14. 9.22 Uhr: Aus dem Krankenhaus Merheim wurden bereits am Mittwoch 287 Patientinnen und Patienten in andere Kliniken (u.a. nach Holweide) verlegt, aus der RehaNova am Donnerstag (10. Oktober) 70 Patientinnen und Patienten. Am Freitag ist dann die LVR-Klinik dran, mit 285 Patientinnen und Patienten.

Kaum zu glauben: Mit der Entschärfung geht die wohl größte Evakuierungs-Aktion in Köln seit dem Zweiten Weltkrieg einher! Denn aus Sicherheitsgründen müssen nicht nur gut 6400 Menschen aus ihren Häusern und Wohnungen raus, auch mehrere große Einrichtungen sind betroffen.

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Der organisatorische (und finanzielle) Aufwand für die Stadt ist riesig, aber in Gänze durchaus sinnvoll. Denn: Auf dem Gelände in Merheim soll der große neue „Gesundheitscampus“ entstehen, der außer der Kinder- und Jugendpsychiatrie alle medizinischen Leistungen in Köln bündeln soll. Damit der Bau in Zukunft schneller geplant und gestartet werden kann, müssen die Gefahren im Boden beseitigt werden – das war der Grund für die umfangreiche Prüfung des Geländes, die nun in der Evakuierung mündet.

Der Evakuierungsradius zum Bombenfund in Köln-Merheim.

Der Evakuierungsradius zum Bombenfund in Köln-Merheim.

Wichtig für die Menschen: Die Möglichkeit, „auf eigene Gefahr“ in der Evakuierungszone zu bleiben, besteht nicht. Wie die Stadt Köln mitteilt, wird das Ordnungsamt die Evakuierung im Zweifelsfall zwanghaft durchsetzen.

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Nach der Entschärfung der Bombe dürfen die Menschen wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen, eine genaue Uhrzeit für die Entschärfung steht aber noch nicht fest. Aufgrund des hohen Organisationsaufwands gehen die Verantwortlichen im besten Fall von einem Start der Entschärfung am frühen Freitagabend aus.

Die A3 liegt nicht im Evakuierungsradius, kann daher laut Plan wie gewohnt befahren werden. Allerdings wird es im städtischen Verkehr zu Sperrungen kommen. Der Bereich um Merheim sollte großräumig umfahren werden.