Musik-Überraschungen am 11.11.Echo-Gewinner, Malle-Star und Shirin-David-Hit im Karnevalstrubel

Bei der Sessionseröffnung waren wieder zahlreiche Bands auf den Bühnen Kölns zu hören. Dabei gab es einige Überraschungen bei den Auftritten. Zwei Top-Gruppen hatten Begleitung mitgebracht.

Zur offiziellen Sessionseröffnung zog am Montag (11. November 2024) erneut die Top-Elite der kölschen Musikszene durch die Stadt. Über 30 Acts wechselten sich beim zehnstündigen Programm am Heumarkt ab. Auch der Tanzbrunnen war beim „Der Grosse Kölsche Countdown“ pickepackevoll.

Traditionell wurde die neue Session in der Altstadt wieder mit einem Countdown gestartet. Zudem hatten das designierte Dreigestirn sowie das künftige Kinderdreigestirn ihre ersten Auftritte in der Öffentlichkeit.

Sessionsstart mit allen großen Bands auf den Bühnen der Stadt

Doch beim Traditions-Event, das die Willi Ostermann-Gesellschaft in diesem Jahr bereits zum 55. Mal ausrichtete, als auch beim Familienfest der Großen von 1823 auf der Schäl-Sick, gab es auch ganz außergewöhnliche Klänge und Momente.

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Schon frühmorgens trat der Jugendchor St. Stephan auf. Und der hatte eine ganz besondere Nummer dabei. Zusammen mit Ken Reise alias Julie Voyage, der früher selbst Teil des Jugendchors war, präsentierten sie eine Version des Megahits „Bauch, Beine, Po“ von Shirin David (29).

An einer Stelle wurde der Text sogar leicht angepasst. Statt „Charlottenburger Ladys, jung, hot und shady“ waren es nun die „Lindenthaler Ladys“.

Reise wollte mit der außergewöhnlichen Nummer den besonderen Tag in den Vordergrund stellen. „Wir sollten im Karneval auch einfach mal Blödsinn machen. Das macht doch den Fastelovend aus“, sagte er zu EXPRESS.de.

Ken Reise mit dem Jugendchor St. Stephan.

Ken Reise alias Julie Voyage trat zum Sessionsstart mit dem Jugendchor St. Stephan auf.

15 Wochen war der Titel in den Charts, sechs Wochen auf Platz eins. „Auch solche Lieder haben ihre Berechtigung. Wir wollen uns damit auch nicht anbiedern. Das funktioniert auch nur live“, sagte Chorleiter Michael Kokott.

Die nächste Überraschung folgte gleich nach dem Countdown. Cat Ballou hatten bei ihrem Auftritt wie schon beim Jubiläumskonzert in der Lanxess-Arena Nordlicht Joris (34) dabei. Der Pop-Sänger („Herz über Kopf“) hat mit der Band zusammen den Schunkel-Song „Wasser em Rhing“ produziert.

Stimmung auf dem Heumarkt.

Auch wenn es anfangs regnete, herrschte wieder tolle Stimmung auf dem Heumarkt unter den 12.000 Jecken.

„Wir haben einen besonderen Tag und deshalb haben wir auch etwas Besonderes für euch“, sagte Frontmann Oliver Niesen. „Hier kommt jemand, der Herz über Kopf aus seiner Heimat zu uns gekommen ist“. Dass ein mehrfacher Echo-Gewinner Teil der Sessionseröffnung ist, ist durchaus ein Novum.

„Es ist mein allererstes Mal im Karneval. Die Jungs haben mich eingeladen und ich muss diese Luft unbedingt mal schnuppern“, sagte Joris zu EXPRESS.de. „Ich kenne Köln, aber noch nicht in der jecken Zeit. Die Stimmung ist wirklich einzigartig. Schon jetzt ist alles sehr beeindruckend.“ Keyboarder Dominik Schönenborn war begeistert: „Joris wird heute Abend fliegen, wenn er das alles erlebt hat“.

Joachim Zöller mit Peter Brings und Moderator Linus.

Der Präsident der Grossen von 1823, Joachim Zöller, mit Peter Brings und Moderator Linus bei der Party im Tanzbrunnen.

Die Jungs von Cat Ballou absolvierten am Montag zehn Auftritte, spielten sogar im Schaufenster eines Elektromarktes in der Hohe Straße, weil am vergangenen Freitag ihr neues Album „Unter einem guten Stern“ auf den Markt gekommen ist.

Auch Brings waren am Montag nicht allein unterwegs. Die Kölschrocker holten zu „Bunte Brücke“ am Heumarkt und im Tanzbrunnen Rapper Eko Fresh mit auf die Bühne.

DJ Aaron zusammen mit den Räubern.

DJ Aaron (l.) sang mit Räuber-Frontmann Sven West den Mega-Hit „Oben Unten“ im Tanzbrunnen.

Schließlich hatten auch die Räuber prominente Begleitung. Aaron Müller, der als DJ Aaron als DJ im Bierkönig auf Mallorca abräumt, machte bei „Oben Unten“ mit. Der Ballermann-Experte hatte eine Party-Version des Hits produziert, der mittlerweile auf eine Million Abrufe zusteuert.

Zum Finale tauchten auch die Paveier im Tanzbrunnen auf. Zwar hatte auf dem Weg zum „Kölschen Countdown“ der Bandbus schlappgemacht, dennoch kam die Gruppe rechtzeitig an. Am Bühneneingang wären Sven Welter & Co. fast nicht erkannt worden, denn sie hatten die schrillen Outfits aus ihrem „Wo ist du, Amore“-Video angezogen. Herrlich verrückt, dieser 11.11.