Bombe in Köln entdecktWenige Minuten nach der Freigabe war der Blindgänger entschärft

Michael Daenecke (50, links) und Siegfried Konopatzki (55) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf mit dem entschärften Bombenblindgänger.

Michael Daenecke (50, links) und Siegfried Konopatzki (55) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf mit dem entschärften Bombenblindgänger.

Erneut ist in Köln eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie muss noch heute entschärft werden.

Im Bereich Luxemburger Straße/Militärringstraße in Köln-Klettenberg ist am Dienstagvormittag (21. Dezember) bei Bauarbeiten ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Wie die Stadt Köln weiter mitteilte, handelt sich um eine englische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder.

Köln-Klettenberg: Bombe bei Bauarbeiten gefunden

Der Sprengkörper wurde um 19.30 Uhr von Michael Daenecke und seinem Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft, nachdem um 19.12 Uhr die Freigabe erteilt worden war. Vor Ort waren neben dem Kampfmittelbeseitigungsdienst auch Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Köln.

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Der Ordnungsdienst der Stadt Köln sorgte mit 45 Mitarbeitenden für die rasche Evakuierung von fast 1.900 Anwohnerinnen und Anwohnern. Knapp 40 Evakuierte nahmen das Angebot der Stadt an und verbrachten die Zeit bis zur Entschärfung im Hildegard-von-Bingen-Gymnasium.

Der Verkehrsdienst des Ordnungsamtes der Stadt Köln sperrte gemeinsam mit der Polizei zahlreiche Straßen rund um die Fundstelle zwischen Militärring-, Luxemburger- und Berrenrather Straße.

Die Johanniter hatten zuvor 19 ältere und kranke Personen mit Krankentransportern aus dem Gefahrenbereich gebracht. Hinzu kamen acht Corona-Fälle, die gesondert transportiert werden mussten.

Gegen 15.30 Uhr war der erste Klingelrundgang gestartet worden. Gegen 17 Uhr hatte die Kölner Polizei mit Straßensperrungen im Abendverkehr begonnen: Diese umfassten die Luxemburger Straße im Bereich Geisbergstraße und an der Autobahnanschlussstelle Klettenberg, die Militärringstraße Höhe Gleueler Straße sowie Höhe Oberer Komarweg und die Berrenrather Straße Höhe Neuenhöfer Allee.

Zudem wurden die Fahrten der KVB-Linie 18 zwischen Klettenberg und Hürth während der Entschärfung eingestellt, auch der Luftraum über dem Gefahrenbereich wurde gesperrt.

Nachdem sich zum Teil längere Staus entwickelt hatten, wurden die Straßensperren unmittelbar nach der erfolgreichen Entschärfung nach und nach aufgehoben. Die Anwohner und Anwohnerinnen konnten in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

Erstmals war auch eine Drohne im Einsatz, die laut Stadt mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist. Sie sollte Menschen im angrenzenden Waldgebiet ausfindig machen. (jan/bas)