„Ciao Charly“ im VideoEmotionale Abschiedsparty für Räuber-Chef Karl-Heinz Brand
Köln – „Ciao Charly!“ Langjährige Wegbegleiter und 1500 Fans haben Räuber-Gründer und Frontmann Karl-Heinz „Charly“ Brand (65) am Sonntagabend im Theater am Tanzbrunnen einen emotionalen Abschied bereitet.
„Das letzte Lied soll nicht traurig sein, daher werden wir heute feiern was das Zeug hält“, erklärte „Charly“ zur Begrüßung: „Für euch werde ich heute Abend wie ein junger Gott singen.“
Höhner singen „Hey Amigo Charly Brand“
Musikalische Unterstützung erhielten die Räuber von den Höhnern (ohne Jens Streifling wegen seiner Miniskus-OP) und den Bläck Fööss (trotz Sehnen-OP war Mirko Bäumer mit dabei).
Weitere Gäste im Publikum waren unter anderem Marita Köllner, der Fernseh- und Radiomoderator Uwe Hübner und Musiker Ralle Rudnik.
„Da der beste Band-Name Bläck Fööss schon vergeben war, hab ich die Band nach dem Höhner-Song „Ich ben ne Räuber“ benannt. Umso stolzer bin ich, dass die Kollegen heute extra vorbeischauen“, freute sich Brand.
Aus dem Song „Lady in Black“ (geschrieben von dem Keyboarder und Sänger von Uriah Heep, Ken Hensley) machte Höhner-Frontmann Henning Krautmacher „Lady in Jeck“.
Krautmacher: „So hätte es geklungen, wenn Charly den Song geschrieben hätte.“ Mit „Hey Amigo Charly Brand“ sagten sie „Tschö“.
Fööss-Traum blieb unerfüllt
„Mein größter Traum war es immer Mitglied der Bläck Fööss zu werden“, gestand Brand mit Blick auf seine weiteren prominenten Gäste. Von den Fööss hatte er sich seine beiden Lieblingssongs „Ming eetste Fründin“ und „Kathrin“ gewünscht.
Am Ende eines unvergesslichen Abends verabschiedete sich „Charly“ mit dem „Trömmelche“ endgültig von seinen Fans, die ihn mit „Charly-Charly“-Sprechchören und minutenlangem Applaus feierten. Dazu hielten sie Zettel mit „Tschö Charly“ in die Höhe.
Seine Bandkollegen hatten aber noch eine tolle Überraschung vorbereitet: Mit dem eigens für Brand geschriebenen Abschiedssong „Schwenk dinge Hot“ sagten sie „Danke“.
Wehmut wird sich schnell einstellen
Voller Dankbarkeit, Stolz und Zuversicht blickte Brand zurück – und in die Räuber-Zukunft. „Kölle ist meine zweite Heimat geworden und ich habe 40 Jahre lang im Karneval meine schönsten Jahre gehabt – danke“, sagte ein sichtlich bewegter Brand.
„Ich werde für mich jetzt erst einmal den Stecker ziehen und die Jungs machen lassen. Ich habe mich immer als Kapitän der Räuber gefühlt, diese Verantwortung loszulassen, ist mir sehr schwer gefallen. Aber wir haben alle Turbulenzen in der Band überstanden und haben mit den neuen Jungs und Torben als Frontmann die besten Voraussetzungen.“
Das Gefühl der Wehmut wird sich dennoch wohl schneller einstellen, als „Charly“ lieb ist. „Am Dienstag spielen sie wieder und ich nicht mehr. Dann wird die Traurigkeit kommen.“