Der vermeintliche chinesische Agenten-Skandal in Köln – nun hat das Bordell Pascha mit einem kuriosen Angebot reagiert.
Kölner Riesen-PuffAgenten-Skandal? Pascha reagiert mit kuriosem Angebot – gültig für alle
Nach dem China-Wirbel um das größte Bordell Europas hat das Pascha in Köln reagiert. Mit einem bizarren Angebot.
Der Puff in der Hornstraße wird offiziell von André Wienstroth (51) betrieben. Doch angeblich soll die deutsche Firma der Chinesin Jing Hu ihre Finger mit im Spiel haben.
Pascha in Köln wirbt mit Rabatt für Spione
Die 46-Jährige soll das Freudenhaus für elf Millionen Euro übernommen haben. Und damit nicht genug. Denn laut „Bild“ soll Hu eine Strohfrau in einer Schleuser- und Spionage-Affäre sein.
Nun hat das Pascha auf den mutmaßlichen Agenten-Thriller reagiert. Mit einer kuriosen Anzeige und einem bizarren Angebot.
Auf der Webseite des Bordells heißt es: „Unser Rabatt für Spione nun für alle gültig!“ Bis Mitte Mai koste eine Übernachtung im angeschlossenen Hotel 169 Euro. Der normale Preis soll bei 199 Euro liegen. Mit inbegriffen: ein „Agentenfrühstück“.
Auch wenn André Wienstroth den ganzen Fall mit Humor zu nehmen scheint. Der mutmaßliche Spionage-Fall beschäftigt auch die Staatsanwaltschaft Düsseldorf. „Wir ermitteln in alle Richtungen. Bisher hat keiner der Beschuldigten eine Aussage gemacht“, erklärte ein Sprecher der „Bild“.
Denn im Pascha-Hotel in der neunten Etage sollen chinesische Agenten und Agentinnen beherbergt worden sein. Pascha-Betreiber André Wienstroth hat sich zu dem Vorgang bisher nicht geäußert.
Hintergrund der Ermittlungen: Mitte April 2024 hatten mehr als 1000 Beamte von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft in acht Bundesländern mehr als 200 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht – darunter auch an zahlreichen Orten in NRW. Mit der Großrazzia wurde eine international agierende Schleuserbande zerschlagen, die sich besonders auf Reiche aus China und dem Oman spezialisiert hatte. Dabei wurden zehn Personen verhaftet.
Die Vermittlung einer Aufenthaltserlaubnis kostete nach Angaben der Staatsanwaltschaft bis zu 360.000 Euro. Der Tatvorwurf lautet auf banden- und gewerbsmäßiges Schleusen von Ausländern sowie auf Bestechung und Bestechlichkeit von Mitarbeitern lokaler Behörden.
Kölner Anwaltskanzleien im Visier der Ermittlungen
Dreh- und Angelpunkt der Luxus-Schleusungen: Zwei Anwaltskanzleien in Köln beziehungsweise im Kölner Raum, über die die Anwältin und der Anwalt die wohlhabende „Kundschaft“ angeworben haben sollen.
Eine Person werde derzeit noch mit internationalem Haftbefehl gesucht, ein weiterer Verdächtiger soll laut „Bild“ in Untersuchungshaft sitzen. Er soll eine zentrale Rolle beim Kauf des Pascha gespielt haben. (mit dpa)