Der Zoff zwischen dem 1. FC Köln und der Politik um den Ausbau am Geißbockheim geht in die nächste Runde. Die Fans haben sich nun mit einer klaren Plakat-Botschaft an die Kölner Parteien gewendet.
„Lügen haben kurze Beine“Geißbockheim-Ausbau: FC-Fans mit klarer Botschaft an die Politik
Es ist und bleibt das leidige Thema beim 1. FC Köln: der Ausbau des Geißbockheims. Der FC wird sein geplantes neues Leistungszentrum im Grüngürtel zwar bauen dürfen, muss diesen Meilenstein aber teuer erkaufen.
Denn der Kompromiss sieht vor, dass der Klub vorläufig auf die Umwandlung der Gleueler Wiesen in versiegelte Trainingsplätze verzichtet. Die zweite bittere Pille, die es zu schlucken gilt, ist, dass der FC auch nicht vollends auf die beiden Satellitenplätze am Fort Deckstein und am Haus am See zurückgreifen kann. Für den FC stellt dies zwar „immerhin eine Lösung, aber keine Traumlösung“ dar.
Fan-Ärger richtet sich explizit an zwei Parteien
Schuld an dem „faulen Kompromiss“ sind die Parteien aus dem Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt, das mit einem umfangreichen Änderungsantrag für eben diesen Ärger beim FC sorgt.
Die Fans auf der Südtribüne ließen beim souveränen 2:0-Sieg gegen den SSV Ulm (5. Oktober 2024) nun ihrem Ärger darüber freien Lauf und sendeten mit einem eindeutigen Plakat eine klare Botschaft an die Politik. „CDU & Volt: Lügen haben kurze Beine – der Wahlkampf kommt mit großen Schritten“, hieß es auf dem Banner direkt hinter dem Tor.
Während die Grünen in den vergangenen Jahren nie einen Hehl aus ihren Absichten gemacht haben, wichen CDU und Volt von ihren ursprünglichen Positionen ab und fielen dem Klub damit in den Rücken, um die Regierung in Köln übernehmen zu können.
Das sorgt nun für mächtig Ärger in der Fan-Szene, die ohnehin nicht gut zu sprechen ist auf die Kölner Lokalpolitik. Die Fronten sind verhärtet. Zuletzt sorgte im Mai ein Plakat gegen Oberbürgermeisterin Henriette Reker für großes Aufsehen.
Nachdem die OB wegen ihrer wegen ihrer Verweigerungshaltung zum Ausbau des Geißbockheims verunglimpft wurde, erstatte sie damals Anzeige sexueller Beleidigung.
Ein Ende ist nicht in Sicht, im Gegenteil: Die Diskussionen rund um das Geißbockheim werden in den nächsten Monaten wieder Fahrt aufnehmen.