„Beim FC so üblich“Kapitän Kainz kommt bei Frage zu Präsident Wolf ins Stocken – EM-Traum geplatzt?

1. FC Köln gegen SC Freiburg: Kapitän Florian Kainz nach der Partie.

Enttäuschung nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg am 4. Mai 2024: Florian Kainz (1. FC Köln) steht im Regen.

Der 1. FC Köln hat einen unglücklichen Kapitän. Florian Kainz (31) blickt auf keine gute Saison zurück. Angesprochen auf die FC-Klubführung, kam er nun ins Stocken.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Er ist ein Anführer ohne Form: Florian Kainz (31) hat in seiner ersten Saison als Kapitän des 1. FC Köln bisher 31 Bundesligaspiele absolviert. Dabei stand er nur in sechs Partien über die volle Spielzeit auf dem Platz, wurde viermal eingewechselt und 21 Mal ausgewechselt.

Zuletzt, in der Crunchtime der Saison bei den wichtigen Spielen gegen Mainz und Freiburg stand Kainz nicht in der Startelf. Er durfte nur in den letzten Minuten mitspielen. Immerhin: gegen Mainz übernahm er Verantwortung, verwandelte den Elfmeter zum späten 1:1-Ausgleich. Doch insgesamt sind für Kainz vier Saisontore viel zu wenig in dieser Saison.

Florian Kainz: Werden alles für zwei Siege tun

Nach dem 0:0 gegen den SC Freiburg am 4. Mai 2024 haderte er: „Einsatzbereitschaft war da, Kampfbereitschaft und Laufbereitschaft auch. Wir haben sehr viel investiert und waren von Anfang an da. Waren sehr griffig. Aber wir waren vorne wieder zu harmlos und konnten nicht die hundertprozentigen Torchancen entwickeln. Dann ist es zu harmlos vorne.“

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Kainz glaubt auch, dass der Existenzkampf im Keller bei den Spielern nicht gerade Positives bewirkt: „Die Strafraumbesetzung ist immer wieder ein Thema bei uns. Wir werden dann auch zu unruhig und bereiten die Chancen nicht gut vor. Wenn man wieder zu Hause kein Tor schießt, kann man die Spiele nicht gewinnen. Dann ist es am Ende einfach zu wenig.“

Doch noch ist die Rettung rechnerisch möglich. Zwei FC-Siege gegen Union Berlin (Samstag, 11. Mai, 15.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) und dann am 18. Mai am letzten Spieltag beim 1. FC Heidenheim sind dabei Pflicht. Kainz sagte: „Natürlich hofft man. Wir haben jetzt noch zwei Spiele. Da werden wir alles reinhauen. Wir werden alles probieren, um sechs Punkte zu holen. Dann werden wir schauen.“

Bei einem Thema kam der FC-Kapitän dann arg in Bedrängnis. Es ging um die Aussagen von FC-Präsident Dr. Werner Wolf (67). Unmittelbar vor dem Endspiel gegen den SC Freiburg hatte der Boss schon über den Gang in die 2. Liga gesprochen und auch das Ziel Wiederaufstieg bis 2026 formuliert. Unglücklich? Kainz sagte zunächst: „Das registriert man, beeinflusst die Mannschaft aber nicht. Es war jetzt kein Thema in der Kabine.“

Dann hatte man jedoch das Gefühl, dass Kainz lange überlegte und sich auf die Zunge biss: „Das ist … beim FC … so üblich, dass hin und wieder von außen was kommt. Hat uns als Mannschaft jetzt nicht wirklich tangiert.“


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EM-Chancen für Florian Kainz sinken von Woche zu Woche

Die sportliche Talfahrt mit dem FC wird Kainz wohl auch den Platz im österreichischen Kader bei der Europameisterschaft in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli 2024) kosten. Für die Länderspiele von Österreich Ende März wurde er von Trainer Ralf Rangnick (65) nicht nominiert.

Bei der EM trifft Österreich in Gruppe D auf Frankreich, die Niederlande und Polen. Kainz wäre natürlich sehr gerne dabei, sagte er vor wenigen Wochen „Die Hoffnung ist natürlich sehr groß, das ist ein äußerst großes Ziel von mir. Ich habe das immer betont, dass ich unbedingt dabei sein will.“

Doch Rangnick hat ihn nun erstmal außen vor gelassen – Kainz wurde wie FC-Kollege Dejan Ljubicic (26) nicht nominiert. Kainz sagte: „Ich habe mit dem Trainer telefoniert. Er hat gesagt, dass er weiß, was er an mir hat und mich sehr schätzt. Dass er aber auch ein, zwei andere anschauen will. Es war ein gutes Telefonat. Alles andere kann ich nicht beeinflussen.“