„Noch mal drüber nachdenken“Viele FC-Profis angeschlagen: Personal-Lage torpediert Struber-Plan

Abfahrt ins Trainingslager! In Österreich startet der 1. FC Köln unter Trainer Gerhard Struber in die heiße Phase der Vorbereitung. Der Coach muss dabei aber auf viele personelle Einschränkungen Rücksicht nehmen.

von Jürgen Kemper  (kem)

Der 1. FC Köln macht sich am Sonntag (21. Juli 2024) um 11.30 Uhr auf den Weg ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf. Für den FC-Tross geht es vom Geißbockheim Richtung Flughafen, von wo es mit dem Flieger über Wien in die Steiermark geht.

Trainer Gerhard Struber (47) reist dabei mit einigen Sorgenfalten auf der Stirn in die Heimat, wo er sich mit seiner Mannschaft für eine Woche bis zum 28. Juli den letzten Feinschliff für die neue Saison holen will.

1. FC Köln muss auf Leistungsträger verzichten

In den beiden abschließenden Testspielen gegen VV St. Truiden (3:0) haben sich mit Max Finkgräfe (20, Knie) und Florian Kainz (31, Sprunggelenk) zwei potenzielle Stammspieler verletzt und verpassen das Trainingslager.

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Dazu fielen zuletzt mit Linton Maina (25), Mark Uth (32), Luca Waldschmidt (28), Marvin Obuz (22), Elias Bakatukanda (20) und Rasmus Carstensen (23) gleich sechs Spieler aus. Der zunächst noch so große Kader wurde unfreiwillig ausgedünnt.

Das Sextett wird zwar die Reise mit antreten, doch welches Pensum werden sie in Österreich gehen können? Dazu sagt Struber: „Linton ist am weitesten. Bei Mark geht es in den letzten Tagen auch steil bergauf. Bei Luca müssen wir schauen, wie wir ihn die nächsten Tage belasten. Da zeigt die Tendenz aber auch in eine sehr gute Richtung.“

Von 0 auf 100 wird es aber nicht gehen, prophezeit der Coach. Das gilt auch für Leart Pacarada (29), der nicht so recht auf die Beine kommt. „Es gibt ein paar Jungs, die waren richtig lange raus aus dem Prozess. Wir sollten auf dem Weg zurück keine Abkürzung nehmen, sonst passiert wieder etwas. Wir wollen sie so belasten, dass sie auch stabil drin bleiben“, gibt Struber die Marschrichtung vor.

Die Verletzen-Misere hat bereits dafür gesorgt, dass Struber seinen Reduzierungs-Plan für den Kader vor Beginn der entscheidenden Vorbereitungs-Phase über den Haufen werfen musste.

„Der Kader hat sich von selbst verkleinert“, sagte der Coach: „Wir müssen noch einmal darüber nachdenken, den einen oder anderen doch mitzunehmen, bei dem wir eigentlich schon einen anderen Plan gehabt hätten.“