Neuer Trainer, neues Glück? Beim 1. FC Köln hofft man auf einen Ruck durch Coach Timo Schultz. Am Mittwoch sprach FC-Kapitän Florian Kainz über die Situation beim FC.
FC-KriseKapitän Kainz verrät: „Das war schon schmerzhaft“ – was Schultz nun anders macht
Im Training versuchte er, beim Spiel elf gegen elf Akzente zu setzen. Kapitän Florian Kainz (31) will in der Krise vorangehen und im neuen Jahr an seine alte Form aus der Vorsaison anknüpfen. Bisher konnte der Österreicher in dieser Spielzeit noch nicht überzeugen.
Am Mittwoch (10. Januar 2024) sprach Kainz über die schwierige Situation beim FC, die Trennung von Steffen Baumgart (51) und die ersten Einheiten mit Timo Schultz (46).
Florian Kainz spricht über Baumgart und was Schultz anders macht
Kainz über ...
... die ersten Eindrücke vom neuen Trainer Timo Schultz: „Erstmal war es natürlich ungewohnt, nach zweieinhalb Jahren einen neuen Trainer zu haben. Aber es sind gute Eindrücke. Er ist jemand, der gewisse Sachen anders sieht. Auch von den Abläufen und den Trainingsinhalten hat er ein bisschen was verändert. Letzte Woche haben wir viel im Spiel mit dem Ball gemacht, diese Woche wollen wir viel im Spiel gegen den Ball machen.“
... die Dinge, die Schultz anders als Baumgart macht: „Ich glaube, der neue Trainer will eine gewisse Balance finden zwischen hohem Pressing und auch mal ein bisschen tiefer zu stehen. In den vergangenen zweieinhalb Jahren war das hohe Pressing und das intensive Anlaufen natürlich unsere Stärke. Das wollen wir uns natürlich beibehalten, aber auch andere Elemente ins Spiel hereinbringen. Klar ist auch, dass es nicht von einer auf die andere Woche alles zu hundert Prozent funktionieren wird. Wir haben viel Videoanalyse gemacht und einige Gespräche geführt. Jetzt wollen wir uns gut auf Heidenheim vorbereiten und da Gas geben.“
... über die Trennung von Baumgart: „Es ist kein Geheimnis, dass ich mit dem Trainer ein gutes Verhältnis gehabt habe. Auch mit Rene Wagner und Uwe Gospodarek. Es war schon schmerzhaft, gerade für die Spieler, die zweieinhalb Jahre mit ihm zusammengearbeitet haben. Wir hatten viele schöne Momente zusammen. Aber so ist das Geschäft. Wir haben es nicht geschafft, die Leistung auf den Platz zu bringen und Punkte zu sammeln. Dann ist es leider so gekommen. Jetzt müssen wir aber nach vorne gucken.“
... über die Hoffnung auf eine Trendwende unter Schultz: „Jetzt ist ein neuer Trainer da, der frischen Wind reinbringt, der gewisse Dinge anders sieht und neue Sachen integriert. Wir müssen positiv in die Zukunft blicken und alles dransetzen, dass wir da unten rauskommen.“
... über seine Position auf dem Platz: „Ich spiele überall gerne. Es ist nicht so, dass ich sage: nicht auf der Sechs oder nicht auf der Zehn. Wenn der Trainer mich auf links sieht, versuche ich da meine Stärken einzubringen und mich so vorzubereiten, dass ich auf der Position der Mannschaft bestmöglich helfen kann. Ich habe mit dem Trainer schon das ein oder andere Gespräch geführt und glaube, dass ich jetzt eher wieder von der linken Seite komme.“
...über die Gesamtsituation des FC nach der Niederlage in Berlin mit Trainerwechsel und Transfersperre: „Das ist alles gekommen, als wir im Urlaub waren. Der ein oder andere Spieler hat schon ein paar Tage gebraucht, das Ganze zu verdauen, weil da an einem Tag beide Entscheidungen gekommen sind. Das war nicht so einfach. Aber nach zehn Tagen haben wir gut den Kopf freibekommen. Wir konnten uns erholen, kamen auf neue Gedanken und konnten Kraft sammeln. Es sind alle Spieler gut aus dem Urlaub zurückgekommen. Ich habe nicht das Gefühl, dass einer mit der ein oder anderen Situation zu hadern hat.“
...über die Stimmung in der Mannschaft: „Alle sehen das jetzt als Chance, in die Rückrunde zu starten und gleich voll da zu sein. Man sieht im Training, dass die Intensität da ist und wir versuchen, Dinge umzusetzen. Auch in der Kabine ist die Stimmung gut, jeder sieht auch die Chance, weil wir nicht weit weg sind da unten. Es sind drei Punkte. Ich habe das Gefühl, dass das alle Spieler positiv angehen.“
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...das Spiel gegen Heidenheim am Samstag: „Ein ganz wichtiges Spiel für uns, nicht nur wegen der Tabellensituation, auch wegen der Gesamtsituation, wie die Stimmungslage ist – also ein sehr wichtiges Heimspiel. Aber man muss auch sagen, dass danach noch 17 Spiele zu spielen sind. Es ist nicht das entscheidende Spiel um den Klassenerhalt.“
...über die Leistung von Aufsteiger Heidenheim bisher (Platz 9, 20 Punkte): „Wir müssen aufpassen, dass wir keine unnötigen Standards für sie produzieren, weil sie da eine ihrer riesigen Stärken haben. Überrascht bin ich von Heidenheim nicht, es gibt immer wieder Aufsteiger, die einen guten Lauf haben in der Hinrunde. Sie machen das sehr gut, da kann man nur den Hut ziehen vor der Hinrunde. Aber wir müssen schauen, dass wir alles auf den Platz bringen, damit wir das Heimspiel möglichst positiv abschließen.“