+++ EILMELDUNG +++ Bombenentschärfung in Köln Historischer Fall für die Stadt – 6400 Menschen von Evakuierung betroffen

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Bombenentschärfung in KölnHistorischer Fall für die Stadt – 6400 Menschen von Evakuierung betroffen

Bagger auf dem Gelände des Krankenhauses in Köln-Merheim. Dort wurde eine Bombe entdeckt, die am Freitag (11. Oktober) entschärft werden muss.

Im Bereich des Geländes der Städtischen Kliniken in Köln-Merheim ist am Mittwoch (9. Oktober) ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Entschärfung erfolgt am Freitag (11. Oktober).

Die Bombenentschärfung in Köln am Freitag (11. Oktober) stellt alles seit dem Zweiten Weltkrieg in den Schatten.

von Thomas Werner  (tw)

Eine gut 80 Jahre alte Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg stellt Köln vor große Herausforderungen!

Nach dem Fund des 500-Kilo-Blindgängers auf dem Gelände der Städtischen Kliniken in Köln-Merheim am Mittwoch (9. Oktober 2024) läuft die riesige Evakuierungs-Aktion durchgehend. Am Freitag (11. Oktober) steht nun die Entschärfung an. EXPRESS.de berichtet am Freitag durchgehend aktuell von der Bombenentschärfung in Köln und wird mit Updates zur aktuellen Lage auf dem Laufenden halten.

Bombenentschärfung in Köln wird am Freitag zur großen Herausforderung

Kaum zu glauben: Mit der Entschärfung geht die wohl größte Evakuierungs-Aktion in Köln seit dem Zweiten Weltkrieg einher! Denn aus Sicherheitsgründen müssen nicht nur gut 6400 Menschen aus ihren Häusern und Wohnungen raus, auch mehrere große Einrichtungen sind betroffen.

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Aus dem Krankenhaus Merheim wurden bereits am Mittwoch 287 Patientinnen und Patienten in andere Kliniken (u.a. nach Holweide) verlegt, aus der RehaNova am Donnerstag (10. Oktober) 70 Patientinnen und Patienten. Am Freitag ist dann die LVR-Klinik dran, mit 285 Patientinnen und Patienten.

Der organisatorische (und finanzielle) Aufwand für die Stadt ist riesig, aber in Gänze durchaus sinnvoll. Denn: Auf dem Gelände in Merheim soll der große neue „Gesundheitscampus“ entstehen, der außer der Kinder- und Jugendpsychiatrie alle medizinischen Leistungen in Köln bündeln soll. Damit der Bau in Zukunft schneller geplant und gestartet werden kann, müssen die Gefahren im Boden beseitigt werden – das war der Grund für die umfangreiche Prüfung des Geländes, die nun in der Evakuierung mündet.

Der Ablauf am Freitag ist klar geregelt: Der Gefahrenbereich muss abgesperrt und evakuiert werden. Der erste Klingelrundgang dazu soll ab etwa 9.30 Uhr stattfinden. Beim zweiten Rundgang überprüft das Ordnungsamt dann, ob sich alle Betroffenen aus den Häusern entfernt haben.

Bei der Evakuierung des Klinikums Merheim werden Betten durch einen Flur geschoben.

Das Klinikum in Merheim (hier ein Foto vom 9. Oktober) wurde bereits evakuiert, aber auch andere Einrichtungen sind betroffen.

Wichtig für die Menschen: Die Möglichkeit, „auf eigene Gefahr“ in der Evakuierungszone zu bleiben, besteht nicht. Wie die Stadt Köln mitteilt, wird das Ordnungsamt die Evakuierung im Zweifelsfall zwanghaft durchsetzen.

Eine Anlaufstelle für die rund 6400 betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wird am Freitag in der Gesamtschule Holweide (Burgwiesenstraße 125, 51067 Köln) eingerichtet. Diese öffnet voraussichtlich ab 9.30 Uhr.

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Nach der Entschärfung der Bombe dürfen die Menschen wieder zurück in ihre Häuser und Wohnungen, eine genaue Uhrzeit für die Entschärfung steht aber noch nicht fest. Aufgrund des hohen Organisationsaufwands gehen die Verantwortlichen im besten Fall von einem Start der Entschärfung am frühen Freitagabend aus.

Die A3 liegt nicht im Evakuierungsradius, kann daher laut Plan wie gewohnt befahren werden. Allerdings wird es im städtischen Verkehr zu Sperrungen kommen. Der Bereich um Merheim sollte großräumig umfahren werden.