Führungen, Reden, MusikSo vielfältig ist das Programm beim „Daach der kölschen Sproch“

Mit dem „Daach der kölschen Sproch“ soll nun jährlich ein Zeichen für die vom Aussterben bedrohte Sprache gesetzt werden. Zur Premiere gibt es zahlreiche kostenlose Veranstaltungen in Köln.

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

Kölscher kann ein Sonntag wirklich nicht mehr werden. „Janz Kölle spricht Kölsch“ – zumindest am Sonntag (29. September 2024) gilt dieses Motto.

Der „Daach der kölschen Sproch“ feiert seine Premiere, der 1. FC Köln hat ein Heimspiel und am Abend steigt in der Lanxess-Arena das große Mitsing-Konzert „Kölle singt“ von Björn Heuser.

„Daach der kölschen Sproch“: Führungen, Reden, Musik

Ex-Bläck-Fööss-Musiker Günther „Bömmel“ Lückerath hatte gemeinsam mit Bernhard Conin (Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums) sowie dem Brauchtumsforscher Wolfgang Oelsner die Idee, mit vielen Persönlichkeiten, Vereinen, Initiativen, Bühnen und Unternehmen, den „Daach der kölschen Sproch“ zu starten.

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Um die kölsche Sprache wieder stärker in den Fokus zu rücken, wurde ein abwechslungsreiches und vor allem kostenfreies Programm erstellt. Die offizielle Eröffnung findet um 12 Uhr mit der Verleihung des diesjährigen Lehrer-Welsch-Preises an die ehemaligen Puppenspieler des Hänneschen-Theaters, Jacky von Guretzky-Cornitz, Charly Kemmerling, Udo Müller und Josef Schönberg, in der Piazzetta des Historischen Rathauses statt.

Das Programm am Sonntag ist äußerst vielfältig. EXPRESS.de gibt einen Überblick über einige Höhepunkte. „Pass op, do kütt de Schmier“ heißt es ab 11 Uhr im Polizeipräsidium in Kalk. Polizeihauptkommissar Michael Stupp gibt da op Kölsch einen Einblick in den Polizeialltag.

Die VHS Köln bietet ab 11.30 Uhr eine Führung über Melaten an. Der Rundgang über den Friedhof findet natürlich auch mit kölschen Erklärungen statt. Auch durch die Altstadt werden begleitete Führungen um 11, 13 und 15 Uhr angeboten.

Ludwig Sebus auf dem roten Teppich.

Ludwig Sebus wird am Ostermannbrunnen beim Mitsingen von Ostermann-Liedern dabei sein.

Rundgänge gibt es auch im Kölner Karnevalsmuseum am Maarweg (12 Uhr), im Kölnischen Stadtmuseum (13 Uhr), in der Volksbühne am Rudolfplatz (13 und 14.30 Uhr) und im Rathaus (13.30 und 15 Uhr).

Der Tag soll auch zum Mitmachen animieren. Im Hänneschen-Theater findet eine sogenannte „Kölympiade“ (13.30 bis 18 Uhr) statt. Für die Pänz wird beim Festkomitee am Maarweg „Grüffelo op Kölsch“ um 14, 15 und 16 Uhr gelesen.

Im Rathaus werden gleich mehrere Räume bespielt. Mike Hehn, der im Karneval als Dä Nubbel unterwegs ist, hält seine Rede „Uns Sproch es Heimat“ um 14 Uhr. Monika Salchert referiert zum Thema „Frauen im Karneval“ (14.30 Uhr). Stefanie Brands liest ab 16 Uhr kölsche Texte.

Stephan Brings auf der Bühne.

Stephan Brings wird mit seinem Vater und seinem Bruder ebenfalls am „Daach der kölschen Sproch“ teilnehmen.

Gesungen wird natürlich auch. „Bömmel“ Lückerath und Günter Schwanenberg laden um 15 Uhr große und kleine Pänz zum Mitsingen ein – selbstverständlich op Kölsch. Sicherlich ein Höhepunkt: Die Willi Ostermann Gesellschaft veranstaltet ab 17 Uhr mit JP Weber, Ludwig Sebus und dem Shanty-Chor der StattGarde Colonia Ahoj am Ostermannbrunnen ein Mitsingen von Liedern Willi Ostermanns.

Mit Benjamin, Stephan und Rolly sind ab 18 Uhr im Rathaus drei Brings-Musiker zu erleben. Sie präsentieren eine Auswahl ihres Programms „Vater & Sohn op Kölsch“ mit Reimen und Liedern aus 90 Jahren Brings-Familiengeschichte. Philipp Godart krönt den Tag mit einem Konzert ab 19 Uhr im Alt Poller Wirtshaus.