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Verdacht bestätigt500-Kilo-Bombe in Köln gefunden: Riesige Evakuierung –  so geht's jetzt weiter

Untersuchungen wegen einer Bombe am Krankenhaus Merheim.

Im Bereich des Geländes der Städtischen Kliniken in Köln-Merheim ist am Mittwoch (9. Oktober) ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die notwendige Evakuierung ist bereits gestartet.

In Köln-Merheim ist wie erwartet ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Für den Bereich stehen nun aufwendige Evakuierungen an.

Köln steht eine der aufwendigsten Evakuierungen der vergangenen Jahre bevor. Nach den angekündigten Untersuchungen von Verdachtspunkten gibt es seit Mittwoch (9. Oktober 2024) Gewissheit.

„Bei Sondierungsarbeiten wurde im Bereich des Geländes der Städtischen Kliniken in Köln-Merheim ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden“, heißt es von der Stadt Köln. Es handelt sich demnach um eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe (500 kg) mit Front- und Heck-Aufschlagzünder.

Große Evakuierung in Köln-Merheim: So geht es jetzt weiter

Die umfangreichen Kampfmittel-Untersuchungen wurden wie angekündigt am Mittwochvormittag durchgeführt. Dabei wurden neben dem Blindgänger ein „Zerscheller“ (bereits im Krieg explodiert) sowie drei Abwurfbehälter mit Stabbrandbomben (diese wurden bereits abtransportiert) gefunden.

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Wie bereits vorher klar war, wird die Bombe am Freitag (11. Oktober) entschärft. Die Evakuierung der betroffenen drei Kliniken in Merheim (Krankenhaus Merheim der Städtischen Kliniken, LVR-Klinik und RehaNova) ist laut Stadt Köln bereits angelaufen.

Von den Evakuierungen betroffen sind im Krankenhaus Merheim 287 Patientinnen und Patienten (am Mittwoch erfolgt), in der RehaNova 70 Patientinnen und Patienten (Evakuierung am Donnerstag, 10. Oktober 2024) und in der LVR-Klinik 285 Patientinnen und Patienten (Evakuierung am Freitag, 11. Oktober 2024).

Die Stadt bittet Kölnerinnen und Kölner darum, bis zum Wochenende die Notaufnahmen in den Krankenhäusern in Merheim und Holweide nicht mehr zu nutzen. Die Notaufnahme in Merheim wird aufgrund der Evakuierung ohnehin geschlossen. Nach Holweide werden Patienten und Patientinnen und Merheim verlegt, weswegen keine weiteren Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Auch der Deutschordenswohnstift (Neubrück) liegt teilweise im Gefahrenbereich, in dem Seniorenheim werden die Bewohnerinnen und Bewohner aber lediglich in ungefährdete Bereiche verlegt.

Der Evakuierungsradius zum Bombenfund in Köln-Merheim.

Der Evakuierungsradius zum Bombenfund in Köln-Merheim.

Der Gefahrenbereich muss am Freitag abgesperrt und evakuiert werden. Der erste Klingelrundgang dazu soll am Freitag ab etwa 9.30 Uhr stattfinden.

Der derzeitige Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Straßensperrungen werden am Freitag eingerichtet.

Eine Anlaufstelle für die rund 6400 betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner wird am Freitag in der Gesamtschule Holweide (Burgwiesenstraße 125, 51067 Köln) eingerichtet. Diese öffnet voraussichtlich ab 9.30 Uhr.

Wichtig für Autofahrerinnen und -fahrer: Die A3 liegt nicht im Evakuierungsradius, kann daher wie gewohnt befahren werden. Allerdings wird es im städtischen Verkehr zu Sperrungen kommen. Der Bereich um Merheim sollte großräumig umfahren werden.

Hier lesen: Das Monster-Ding Kölns größter Bombenfund – der Wolf hat sie unscharf gemacht

Nach Auswertung von Luftbildern der Alliierten aus der Kriegszeit waren in den vergangenen Wochen mehrere Verdachtspunkte ermittelt worden. Das Areal wurde im Dritten Reich als Kaserne und Flugplatz genutzt, sodass Bombardierungen durch die Alliierten nicht ausgeschlossen werden konnten.

Der Hintergrund: Auf dem Gelände soll ein neuer Gesundheitscampus entstehen. Vor Baubeginn müssen mögliche Kampfmittel-Gefahren überprüft und gegebenenfalls beseitigt werden.